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Ernst Lapper (im Hintergrund) und Martin Wimmer haben in dieser Woche mit Wasserschlauch und Schrubber den Bürgerbrunnen im Traunsteiner Stadtpark gereinigt. Die große Hitze im Juli und August hatte für eine stärkere Algenbildung als in anderen Jahren gesorgt. (Foto: Oberkandler)

Hoher Aufwand für Brunnen- und Blumenpflege

Traunstein – Die lange Hitzeperiode hat sich für etliche Mitarbeiter der Stadt in mehrerlei Hinsicht bemerkbar gemacht. Die Beschäftigten in der Stadtgärtnerei zum Beispiel kamen kaum noch mit dem Gießen nach. Zahlreiche Rabatten, bepflanzte Steintröge und Grünanlagen mussten täglich bewässert werden, um die Pflanzen bei der extremen Hitze vor dem Austrocknen zu bewahren.


Ein anderes Problem hatte Ernst Lapper, der für die Sauberhaltung der städtischen Brunnen zuständig ist. Das Wasser erwärmte sich bei den tropischen Temperaturen deutlich schneller als in »normalen« Sommern. Das führte zu einer stärkeren Algenbildung. Dieser unschönen Erscheinung tritt man mit Wasserschlauch und Schrubber entgegen.

Zuvor muss das Wasser aus den Brunnen abgelassen werden. Diese Prozedur wiederholt sich etwa jeden Monat – je nach Grad der Veralgung. In dieser Woche war Lapper mit Martin Wimmer wieder unterwegs, um unter anderem den blauen Anstrich des Bürgerbrunnens im Stadtpark vom grünen Algenbelag zu befreien. Nach seiner Einschätzung wird es wohl das vorletzte Mal in diesem Sommer gewesen sein, denn Ende Oktober werden die Brunnen ja in der Regel abgelassen und eingewintert.

Einen erhöhten Pflegeaufwand gab es in diesem Sommer auch bei den Kneippbecken im Stadtbereich. Auch hier sorgten die tropischen Temperaturen und das deshalb deutlich wärmere Wasser für mehr Algen als üblich.

Die Mitarbeiter der Stadtgärtnerei haben wie jedes Jahr für bunte Blumenpracht in der Stadt und dafür gesorgt, dass die Bepflanzungen keine Hitzeschäden erlitten haben. Mit zwei Fahrzeugen mit 1000 beziehungsweise 600 Liter fassenden Wassertanks waren zwei Mitarbeiter täglich im Einsatz. Bis zu sieben Mal mussten die Tanks aufgefüllt werden. Das bedeutet, dass pro Tag oft mehr als 10 000 Liter Wasser benötigt wurden. Gut, dass es in der Stadtgärtnerei an der Oberen Hammerstraße eine große Zisterne gibt, in der das Regenwasser aufgefangen wird, mit dem man dann gießen kann.

Oft schon um sechs Uhr in der Früh waren die Gärtner unterwegs – auch deshalb, weil um diese Zeit noch kaum Verkehr herrscht. An Markttagen muss man sich vor allem am Stadtplatz sputen, denn um sieben kommen schon die Fieranten und dann ist mancher Weg zu den Bepflanzungen versperrt.

Mehrere Stunden dauert es, bis die etwa 130 Blumenschalen und Pflanztröge in der Stadt gegossen sind. Dazu kommen noch etwa 600 Quadratmeter Beete und Rabatten sowie etwa 500 Quadratmeter unter Glas in der Stadtgärtnerei. Außerdem kümmern sich die Mitarbeiter um Stadtgärtner Reinhard Niederbuchner um etwa fünf Dutzend junge Bäume in der Stadt, die in Hitzeperioden ebenfalls regelmäßig gegossen werden müssen.

Sein Stellvertreter Markus Haberlander sagte in einem Gespräch mit dem Traunsteiner Tagblatt, man habe trotz des extremen Wetters auch Glück gehabt: Immer wieder einmal habe es einen  Regenschauer gegeben, sodass die Rasenflächen nicht ganz vertrocknet seien, wie das vielerorts zum Beispiel in Nordbayern der Fall war. -K.O.-

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