»Das war ein schönes Wochenende, wir sind sehr zufrieden«: So bilanziert Andrea Grießenböck vom heimischen Trainerteam das Finale des Deutschen Schülercups im Biathlon. Dem Trainerteam gehören zudem Andreas Fichtner, Martina Seidl, Gerd Schelble und Ludwig Güntner an.
Sie alle konnten sich beim letzten DSC-Wettkampf der Saison, der in der Ruhpoldinger Chiemgau-Arena ausgetragen wurde, über erfreuliche Ergebnisse der Sportler aus der Region III (Chiem- und Inngau) freuen. Die rund 130 Teilnehmer fanden insgesamt gute Bedingungen vor, wenngleich die Strecken durch die Wärme aufgeweicht und dadurch nicht einfach zu bewältigen waren.
»Dieser Sieg war nicht zu erwarten«
»Vor allem der Sieg von Elias Seidl im Massenstart war so nicht zu erwarten«, freute sich Grießenböck. Der Sportler des SC Ruhpolding hatte in der S 14 im Techniksprint den 4. Platz erkämpft und sich danach vorgenommen, im Massenstart »ungefähr gleich« abzuschneiden, aber eben auch »ein bisschen schneller« zu sein. Das klappte, auf der 6-km-Strecke mit drei Schießeinlagen kam er trotz vier Fehlschüssen zum Sieg. Eine schöne Bestätigung für den Schüler des Chiemgau-Gymnasiums Traunstein, der bis zum Vorjahr noch in der Nordischen Kombination aktiv gewesen war. »Aber dann habe ich ein Biathlon-Schnuppertraining gemacht, und es hat sofort so viel Spaß gemacht.« Seidl wurde hier gleich Gesamtvierter der S 14. In dieser Klasse wurde Michael Arsan (SC Vachendorf) im Massenstart zudem guter Achter.
Noch stärker ist das heimische Team allerdings bei den Mädchen der S 14 aufgestellt. Dort ließ Julia Kink (WSV Aschau) mit ihrem zweiten Platz im Sprint und dem Sieg im Massenstart keine Zweifel mehr an ihrem Sieg in der Gesamtwertung aufkommen.
Stark präsentierte sich in beiden Disziplinen auch wieder Sophie Spark vom SC Traunstein: Zuerst kam sie im Kampf um Sekundenbruchteile auf der 1-km-Strecke mit acht Hindernissen auf Rang 3. Im Massenstart folgte Rang 5 hinter Iva Moric (WSV Bischofswiesen). Auch Lilly Anfang (SC Bergen/8.) und Sophia Brauneiser (SC Ruhpolding/9.) sorgten hier für erfreuliche Platzierungen.
Gut lief es für die heimischen Teilnehmerinnen auch in der S 15. Magdalena Plenk (SC Inzell) wurde Neunte im Techniksprint, »das hat schon gepasst«, meinte sie. Schließlich bevorzugt Plenk, die in Ruhpolding zur Schule geht, eher die längeren Strecken – und da wiederum besonders den Massenstart. »Da weiß man, wie man im Rennen liegt.« Die S 15 hatten 8 Kilometer bei vier Schießeinlagen zu bewältigen. Plenk (2 Fehler) wurde Sechste, nur 17,4 Sekunden fehlten zu einem Podestplatz.
Zufrieden zeigte sich auch Marlene Fichtner. Schließlich hatte sie während der Saison mehrmals gesundheitsbedingt pausieren müssen, »und auch in dieser Woche war ich leicht erkältet. Aber jetzt bin ich froh, dass ich doch gelaufen bin«, so die Sportlerin des SC Traunstein. Im Techniksprint wäre sogar mehr als Rang 7 möglich gewesen, »aber leider bin ich bei einer Bodenwelle gestürzt.«
Im Massenstart »will ich einfach ein gutes Abschlussrennen liefern«, hatte sie sich vorgenommen – was mit Rang 9 auch gelang. Als ihre Stärke sieht Fichtner vor allem an, »dass ich mir vor Wettkämpfen keinen Druck mache.« Hinterher schon, »da bin ich manchmal bei den Ergebnissen ein bissel zu streng mit mir.« Doch diesmal brauchte die Schülerin des Chiemgau-Gymnasiums nicht mit sich zu hadern.
Bei den Schülern 15 entschied Markus Scheck (WSV Aschau) überraschend den Techniksprint zu seinen Gunsten. Scheck ließ dabei unter anderem S-15-Gesamtsieger Diogo Martins (SC Hinterzarten/3. Platz) hinter sich, doch auch Valentin Lagler (SK Berchtesgaden/4.) und Silvio Riehl (WSV Aschau/5.) waren sehr stark. Im Distanzlauf war Riehl dann als Zehnter bester heimischer Teilnehmer.
Spark und Kink als starke Startläuferinnen
Ein wenig Bedauern blieb bei Trainerin Grießenböck nach der Staffel, »denn wir haben lange geführt«, doch am Ende wurde es Rang 3. Sophie Spark hatte als Startläuferin von BSV II gemeinsam mit Julia Kink vom BSV I das Feld angeführt »beide haben das super gemacht«, lobt die Trainerin.
Doch der überragende Schlussläufer Diogo Martins brachte das Team SBW noch zum Sieg vor Sachsen, Bayern II sowie Bayern I. Insgesamt sei diese Staffel – hier laufen je eine Athletin und ein Athlet der S 14 und der S 15 – gut für den Teamgeist, »schließlich fühlen wir uns da als ganzes bayerisches Team.«
Ebenso freute Grießenböck sich über das Interesse der Trainer, die in der Region die älteren Jahrgänge der Biathleten betreuen wie beispielsweise Kristian Mehringer, Isidor Scheurl, Rudi Schöllmann und Roland Biermaier, »und über die tolle Unterstützung durch die Eltern der heimischen Sportler – die helfen uns immer, wo es geht.« who