Landrat Siegfried Walch freute sich über die Anwesenheit der drei Ehrenringträger Altlandrat Leonhard Schmucker, Altlandrat Jakob Strobl und Landtagspräsident Alois Glück. Den Ehrentitel »Altlandrat« habe sein Vorgänger verdient, so Walch. Die beiden Würdigungen stellten keine Selbstverständlichkeit dar. »Derjenige, der die Auszeichnungen erhält, muss etwas Besonderes, Vorbildliches und Hervorragendes getan haben«, stellte Landrat Walch fest.
»An allen Fronten für den Landkreis tätig gewesen«
Er ging auf das Wirken seines Vorgängers in dessen 36-jähriger Mitgliedschaft im Kreistag und seiner zwölfjährigen Amtszeit als Landrat ein. Steinmaßl habe im Auftrag des Landkreises viele Ehrenämter und Funktionen wahrgenommen, wie beispielsweise das Mandat des Aufsichtsratsvorsitzenden der Kliniken Südostbayern. Er sei »immer an allen Fronten für den Landkreis tätig gewesen«.
Schwerpunkte seiner Arbeit seien unter anderem Projekte wie das Programm »Bildung und Infrastruktur« gewesen. Gerade die Schulbaumaßnahmen seien hier insbesondere zu nennen, sagte Walch. Daneben habe Steinmaßl wichtige Infrastrukturprojekte wie beispielsweise die Errichtung der Bahnunterführung in Übersee – nach einer Planungszeit von 90 Jahren – zu einem positiven Ende gebracht.
Steinmaßl ist immer fair geblieben
Daneben sei Steinmaßl aber »menschlich geblieben«. Er habe die Belange der Bürger stets ernst genommen. Seine kämpferische Natur habe sich oft im Kreistag gezeigt. »Mit seinen politischen Gegnern im Kreistag ist er nicht immer zimperlich umgegangen, so der Laudator. Dabei sei er aber immer fair geblieben und nie persönlich geworden. Der Landkreis habe ab sofort einen weiteren würdigen Altlandrat, der es auch verdient habe, den Goldenen Ehrenring des Landkreises zu tragen. »Das Wirken von Hermann Steinmaßl für diesen Landkreis wird noch weit in der Zukunft spürbar sein«, betonte Siegfried Walch bei der Überreichung der Ehrenurkunde und des Ehrenrings.
Steinmaßl betonte, der Ring sei auch ein Zeichen für Beständigkeit und Treue, für eine große Verbundenheit. Nicht ohne Stolz sagte er, dass er sich 36 Jahre lang als Gemeinderat, Kreisrat, Bezirksrat und Abgeordneter des Landtags für die gemeinsame Heimat eingesetzt habe und, dass er 12 Jahre Landrat sein durfte. Er habe viele schöne Erinnerungen an seine Tätigkeit.
Wie in vielen seiner früheren Reden im Kreistag und darüber hinaus führte er aus, dass ihm immer ein besonderes Anliegen war, dass der Landkreis Traunstein eine »lebens- und liebenswerte Heimat für Familien und Betriebe bleiben und zukunftsfähig weiterentwickelt werden soll«. In seiner Zeit als amtierender Landrat seien aber auch dramatische Momente gewesen, wie beispielsweise die Hochwasser der Jahre 2002, 2005 und 2013 oder der Felssturz in Stein an der Traun im Jahr 2010. Der Altlandrat schloss seine Ausführungen mit einem für ihn typischen »Vergelt’s Gott«. Die beiden Auszeichnungen seien für Ihn Ehre und Verpflichtung zugleich. Für die Ehefrau des »neuen« Altlandrats, Renate Steinmaßl, gab es einen Strauß Blumen. Musikalisch untermalt wurde die Feierstunde von den Bläsern von Chiemgau Brass. awi