Bürgermeisterkandidat Herbert Berger stellte heraus, dass es ein Novum in der Gemeinde Bergen sei, dass alle politischen Parteien und Wählergruppen jeweils einen eigenen Bürgermeisterkandidaten stellen. In einem kurzen Rückblick gab Berger Einblick in seinen politischen Werdegang, der bis Anfang der 80-er Jahre zurückreicht. Er war 1983 Mitbegründer der heutigen ÜW und ist im Folgejahr erstmals in den Gemeinderat eingezogen. Darüber hinaus ist der 61-jährige Diplom-Verwaltungswirt bis heute in vielen örtlichen Vereinen in der Vorstandschaft vertreten und engagiert.
Ein Erfolg seien die monatlichen politischen Frühschoppen, die sich immer größerer Beliebtheit bei den Bürgern erfreuten. »Viele Themen aus diesen offenen Treffen werden zeitnah im Gemeinderat behandelt«, sagte Berger. Und weiter: »Ich mache Politik nicht für eine Ideologie und will kein Durchwinker einer vorgegebenen Meinung sein. Für mich steht der Mensch im Mittelpunkt. Ich mache Politik für die Menschen hier in Bergen.«
Vieles sei geschaffen worden in den letzten zwölf Jahren: der Ausbau des Kanalnetzes, die Erneuerung der Wasserleitungen, die Sanierung der Seilbahn, der Bau der Kinderkrippe und vieles mehr. Trotzdem sollte man jedoch die Finanzpolitik der Gemeinde kritisch betrachten, »denn oftmals wurden im Haushalt für diverse Posten bereitgestellte Gelder nicht abgerufen, sondern anders als geplant verwendet.«
Für die Zukunft stellte Herbert Berger seine, aber auch die Ziele der ÜW vor. Schwerpunkte dabei sind der Hochwasserschutz, der Ausbau der Kläranlage, die Stärkung der bäuerlichen Landwirtschaft als Bewahrer unserer Kulturlandschaft, die Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen, der Erhalt und die Förderung von Brauchtum und Kultur, die Stärkung des Ehrenamtes, die Förderung von Familien, den Erhalt der hohen Qualität der Poststelle und des Schulstandortes sowie die Förderung des Tourismus in der Gemeinde. Bergen soll als Lebens- und Erholungsraum weiter gestaltet werden, so Herbert Berger.
Im Anschluss an Bergers Rede stellten sich die Gemeinderatskandidaten mit ihren persönlichen Zielen dem Publikum vor und die anschließende offene Gesprächsrunde brachte überwiegend Bernhauptener und Holzhausener Themen auf den Tisch. So wurden der geplante Kiesabbau südlich der Autobahn und die damit verbundene Verkehrs- und Umweltbelastung, die Gefährdung der Schüler im Bereich Holzhauser Straße / Vachendorfer Straße beim Anwesen Zacherl, die Errichtung der Photovoltaik-Anlage auf der ehemaligen Deponie Enthal und die Verwertung der Gewerbegrund-stücke an der Autobahn diskutiert.