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Markus Bauer (links) und Martin Stöger retten Philip Ripke aus dem eiskalten Wasser.

Helfer für Ernstfall gerüstet

Übersee – Zu einer gemeinsamen Eisrettungsübung trafen sich Mitglieder der Wasserwacht Übersee/Feldwies und der Freiwilligen Feuerwehr Übersee am Chiemsee-Ufer.


Teile der Überseer Bucht sind aufgrund der kalten Witterung zugefroren. Viele Menschen treibt es deshalb mit Schlittschuhen oder zu Fuß auf die Eisfläche. Deshalb beschlossen Wasserwacht und Feuerwehr, intensiv zu üben, wie man eine eingebrochene Person retten kann, ohne dabei selbst einzubrechen.

Dafür wurde in Ufernähe ein Loch ins Eis geschnitten und ein gut ausgerüsteter Wasserwachtler im dicken Neopren- und Trockenanzug sprang in das vier Grad kalte Wasser. Anschließend wurden von den Einsatzkräften verschiedene Rettungsmittel ausprobiert. Vom einzelnen Retter, der sich auf einem sogenannten »Spine-Board« vorsichtig zur eingebrochenen Person auf dem Bauch liegend vortastete, bis hin zum großen Rettungsschlitten mit bis zu vier Rettern, die den Eisschwimmer herauszogen.

Sich selbst aus dem Eis zu befreien, ist dagegen äußerst schwierig bis unmöglich, informiert die Technische Leiterin der Wasserwacht Übersee, Katharina Stöger. Ohne Hilfsmittel findet man mit den Händen auf dem glatten Eis keinen Halt. Bricht man ein, ist die Eisdecke um einen herum auch dünn und bricht immer wieder weg, was das Eigenretten noch erschwert. Außerdem dürfe man nicht vergessen, dass der Körper aufgrund des kalten Wassers schnell abkühlt und bewegen somit schwerer wird.

Die Teilnehmer beider Rettungsorganisationen haben viel aus der Übung mitgenommen und fühlen sich gut gerüstet für eintreffende Notfälle. fb

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