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Für ihre 25-jährige Tätigkeit im Seebrucker Römermuseum Bedaium ehrte der Vorsitzende des Heimat- und Geschichtsvereins Bedaium, Alfons Regnauer, Karin Schwarz. (Foto: Müller)

Heimat- und Geschichtsverein mit vielen Aktivitäten

Seeon-Seebruck. »6113 Besucher kamen im Vorjahr in unser Römermuseum«, freute sich der Vereinsvorsitzende und Museumsleiter Alfons Regnauer auf der Jahreshauptversammlung des Heimat- und Geschichtsvereins Bedaium im Hafenwirt in Seebruck. Seit Eröffnung des Römermuseums Bedaium im Herbst 1988 habe man 224 113 Besucher begrüßt.


Zu den Höhepunkten des vergangenen Jahres zählte Regnauer die mehrmonatige Sonderausstellung zum römischen Gutshof von Lohen, das gut besuchte Römerfest im Juni und die mehrmalige Vorstellung des römischen Geschütznachbaus vom Typ Orsova. Im Vorjahr seien Fachleute der Archäologischen Staatssammlung München im Museum gewesen, die die Vitrinen, die Figuren und andere Ausstellungsstücke feinsäuberlich gereinigt und fotodokumentiert hätten.

Hinsichtlich der Sanierungsarbeiten in der Taverne bedankte sich Regnauer bei der Gemeinde, deren Mitarbeiter immer da seien, wenn es im Museum technische Probleme gebe. Ein Sonderlob erhielt hier der gemeindliche Geschäftsleiter Josef Schwab, der nicht nur regelmäßig als römischer Legionär in Erscheinung trete, sondern sich auch um die PC- und Beamer-Technik kümmere.

Mit Blick auf den Höhenberg im Seeoner Seengebiet, wo mittlerweile »eine Reihe von Funden von der Hallstattzeit bis zur Römerzeit« zutage befördert worden seien, versicherte Regnauer, dass man nun immer informiert werde, wenn archäologische Funde gemacht würden. Durch die 2010 eingeweihte Heinrich-KirchnerGalerie habe man die Attraktivität des Museumsplatzes und der Ortsmitte weiter steigern können, bedankte sich Regnauer bei der Gemeinde für deren »weise Entscheidung«. Etwa 2000 Besucher seien 2013 wieder in der Galerie gewesen. Die Zusammenarbeit mit dem nach 24 Jahren aus dem Amt scheidenden Bürgermeister Konrad Glück sei »immer problemlos und vertrauensvoll« gewesen.

Glück versicherte, dass die Kirchner-Skulpturen »alle bezahlt sind und in der Gemeinde bleiben«. Es sei schön, dass die Leute »etwas von dem mit nach Hause nehmen, was uns Heinrich Kirchner mit seiner Kunst sagen wollte«, freute sich Dekan i. R. Gottfried Stritar, der wieder 14-tägig seine bewährten Führungen anbietet – als Wanderung oder Fahrradtour. Da der Verein »unglaubliche Mengen an Ausgaben« habe, sei man weiterhin auf Spenden angewiesen. »Über kurz oder lang stoßen wir an unsere finanziellen Grenzen«, so könne es nicht weitergehen, appellierte Heinz-Georg Plikat, der Kassierin Heidi Rumpler vertrat. Vor allem die Energiekosten seien extrem hoch.

Für ihre 25-jährige Tätigkeit im Museum gratulierte Regnauer Karin Schwarz aus Seeon, die »bei uns nicht mehr wegzudenken ist«. Als »Herz des Hauses« liege ihr die Betreuung der Gäste besonders am Herzen. Schwarz sprach von einer »wunderbaren Zeit« und von »engen Freundschaften«, die sich über die Zeit entwickelt hätten. Museumsleiter Regnauer sei die »Seele des Hauses« so 2. Vorsitzende Christine Kreitmair

Zu den anstehenden Terminen zählen unter anderem der Internationale Museumstag am 18. Mai. Ab Mai läuft zudem die Anmeldung zu einer im Frühsommer geplanten Fahrt zur Landesausstellung des Hauses der Bayerischen Geschichte »Ludwig der Bayer – Wir sind Kaiser«. Bernd Insam von der Bayerischen Akademie der Wissenschaften wird am 23. Mai in der Kirchner-Galerie zum Thema »Kulturhistorische und archäologische Wanderungen auf Sri Lanka, der Strahlenden« referieren. Wolfgang Czysz vom Landesamt für Denkmalpflege spricht am 20. Juni über »Dinkelbier und Klimawandel – neue Ausgrabungen und Überlegungen zur römischen Darre in Seebruck«. mmü

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