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Besonders heftig wütete das Unwetter in Stein. Dort wurden mehrere Straßen überflutet. Weitere Bilder von den Feuerwehreinsätzen finden Sie unter www.traunsteiner-tagblatt.de/fotos auf unserer Internetseite. (Foto: FDL/BeMi)

Heftige Unwetter hielten Feuerwehren auf Trab

Eine Gewitterfront mit Starkregen sorgte am Samstagabend für rund 60 Unwettereinsätze im Landkreis Traunstein. Besonders gefordert waren die Feuerwehren Traunreut, Stein, Altenmarkt und Trostberg, wo Starkregen und Windböen zu vollgelaufenen Kellern, überfluteten Straßen und umgestürzten Bäumen führten.


Der Einsatzmarathon für die Floriansjünger begann gegen 19 Uhr. Die Feuerwehr Stein war als Sicherheitswache beim Open-Air-Konzert von Hans Söllner auf dem Hochschloss Stein auf Bereitschaft. Wegen der starken Regenfälle und weiterer Unwetterwarnungen für die folgenden Stunden entschieden die Sicherheitskräfte, die Besucher zu evakuieren und die Veranstaltung zu beenden. Das Wasser floss in breiten Bächen über das Gelände und die Hänge hinunter und überflutete es, ebenso umliegende Straßen.

Söllner-Konzert wird im Oktober 2017 nachgeholt

Die Feuerwehr sorgte dafür, dass die Konzertbesucher sicher zu ihren Fahrzeugen kamen und aus dem Gefahrenbereich gelangen konnten. Sie müssen aufgrund des verpassten Konzerts aber nicht traurig sein, Veranstalter und Künstler entschlossen sich spontan, das Open-Air am 27. Oktober 2017 im Felsenkeller der Brauerei in Stein nachzuholen. Die Karten behalten ihre Gültigkeit. Das Konzert mit dem Herbert-Pixner-Projekt konnte am Sonntagnachmittag wie geplant starten.

Vom Unwetter betroffen waren am Samstagabend auch die Besucher des Open-Air-Konzerts des Rappers Cro auf Schloss Tüßling. Wegen starker Regenfälle wurde die Veranstaltung nach der Vorband abgebrochen. Die Gäste suchten für rund eine Stunde in einer nahe gelegenen Reithalle Schutz. Das Konzert konnte zwar dann mit Verspätung noch stattfinden, wobei viele durchnässte Besucher da aber bereits genervt auf dem Heimweg waren.

Das Wasser stand meterhoch im Keller

Alle Hände voll zu tun hatte am Samstagabend auch die Feuerwehr Trostberg. Insgesamt 17 Mal rückten die Freiwilligen zu Unwettereinsätzen aus. In der Pallinger Straße hing ein Auto in der überfluteten Unterführung fest, im Keller eines Wohnhauses in der Donaustraße stand das Wasser mehr als einen Meter hoch und zudem waren Öltanks umgestürzt, die von der Feuerwehr gesichert werden mussten. Auch mehrere Straßen mussten von angeschwemmtem Kies gereinigt werden.

Nicht weniger turbulent ging es bei der Feuerwehr Altenmarkt zu. 15 Mal rückten die Helfer aus. Nachdem im Gemeindegebiet zahlreiche Keller ausgepumpt und Unwetterschäden behoben waren, mussten die Floriansjünger auch noch bis nach Mitternacht den Keller im eigenen Gerätehaus auspumpen und reinigen. Auch den Einsatzkräften in Traunreut war nicht gegönnt den Samstagabend zu genießen. Die Ehrenamtlichen rückten ab 19.30 Uhr mehr als ein Dutzend Mal aus, um Keller trockenzulegen, überflutete Straßen abzusichern und Unwetterschäden zu beseitigen.

Produktionshalle von Alzmetall unter Wasser

Auch auf dem Gelände der Alzmetall in Altenmarkt kam es zu einem massiven Wassereintritt in eine der Produktionshallen. Neben der Werkfeuerwehr unterstützten die Wehren aus Altenmarkt, Kienberg, Rabenden und Trostberg den Einsatz mit zahlreichen Helfern und Gerätschaften, wie Pumpen und Wassersaugern.

Nicht nur in den Städten Trostberg und Traunreut waren die Floriansjünger stark gefordert, auch die Wehren aus Oberfeldkirchen, Heiligkreuz, Freutsmoos, Pierling, Chieming und Hart wurden zu mehreren Unwettereinsätzen gerufen. Gegen Mitternacht waren alle Unwettereinsätze weitestgehend »abgearbeitet« und die Feuerwehren konnten wieder einrücken. pv/apo

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