Beim Herbstfest in Rosenheim war das Lied der Guten A-Band die Mitsing-Nummer schlechthin. Jetzt könnte die eingängige Nummer so richtig durch die Decke gehen. »Das überrollt uns gerade ein wenig«, sagt Günter Wimmer im Gespräch mit dem Traunsteiner Tagblatt und lacht.
Seit zehn Jahren ist die Guten A-Band hauptsächlich mit unkonventionellen Cover-Versionen von Pop-, Rock- und Indie-Songs unterwegs. Als »Rosenheim« vor gut drei Monaten herauskam, hätte Günter Wimmer nie damit gerechnet, dass daraus eine regelrechte Hymne auf die 63.000-Einwohner-Kreisstadt Rosenheim wird. »Denn in dem Text geht es ja gar nicht um die Stadt, sondern darum, seiner besseren Hälfte öfter mal Blumen zu schenken.« (»Bringst Du Rosen heim, werd’s net nur beim Bussi-Bussi bleim«).
Aber in den Rosenheimer Ohren wurde diese blumig-freche Romantik natürlich zum lokalpatriotischen Wortspiel und zu dem Herbstfest-Hit schlechthin. Jetzt könnten Günter Wimmer und Guido Fuchs von der Guten A-Band auch noch die Oktoberfestzelte in München erobern. »Wir sind heiß im Rennen beim Ranking um den Wiesn-Hit«, sagt Günter Wimmer, der gerade aber mit dem Zeltn-Festival in Waging so viel zu tun hat, dass er den Hype nur am Rande mitbekommt.
Das ARD-Magazin »Brisant« listet online neben »Anita« oder »Cordula Grün« auch »Rosenheim« als möglichen Favoriten. Entscheiden werden letztlich die Besucher und die Stimmung in den Zelten. Live in München spielen muss die Guten A-Band dafür nicht. »Die Musiker dort covern den Song. Das ist für die überhaupt kein Problem«, betont Günter Wimmer. Er könnte sich aber durchaus vorstellen, dass durch den Hype nun auch eine Einladung in die Landeshauptstadt auf das Oktoberfest folgt.
Am kommenden Dienstag müssen er und Guido Fuchs aber in jedem Fall nach München. Denn die BR-Abendschau hat die Musiker aus Petting und Traunstein eingeladen. Das Duo darf in der Sendung am 1. Oktober ab 18 Uhr live den Überraschungshit »Rosenheim« spielen.
»Dass der Refrain mit dem Rosen-Heimbringen in Rosenheim funktionieren könnte, diese Hoffnung hat sich erfüllt«, sagt Günter Wimmer. »Aber dass jetzt auch der Sprung auf die Theresienwiese möglich ist, hat uns total überrascht.« Man habe in diese Richtung keinerlei Werbung gemacht oder Kontakte hergestellt. »Das Bayerische Fernsehen ist von sich aus auf uns zugekommen«, betont er. tt/KR