Grünes Licht für ein Zuhause für die Schützen

Traunreut – Die unendliche Geschichte »Feuerwehrhaus mit oder ohne Schützenkeller« hat für die Schützengilde Traunwalchen jetzt ein gutes Ende genommen. Der Stadtrat hat in seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause den Finanzierungsplan der Schützengilde anerkannt. Damit wird den Schützen die Möglichkeit eingeräumt, im Keller des geplanten Gerätehauses der Feuerwehr Traunwalchen im Gewerbegebiet Oderberg in Eigenregie ein Schützenheim einzurichten. Der Beschluss fiel mit 21 zu 8 Stimmen deutlich aus.


Das Gremium war sich offenbar schon im Vorfeld einig, zumal über den Finanzierungsplan in vorangegangenen Sitzungen lang und breit diskutiert worden war (wir berichteten). Dieses Mal gab es keine einzige Wortmeldung. Gegen den Finanzierungsplan der Schützen sprachen sich die Freien Wähler, Günther Dzial und Herbert Kusstatscher (SPD) aus. Das achtköpfige Gremium inklusive Bürgermeister Klaus Ritter lehnte sich der Meinung der Stadtverwaltung an.

Desweiteren wurde einstimmig beschlossen, dass die Stadt Traunreut die Vorfinanzierung des zu erwartenden staatlichen Zuschusses übernimmt. Nach Angaben des Bayerischen Sportschützenbundes (BSSB) ist mit einer Auszahlung der ersten Zuschuss-Rate nicht vor ein bis zwei Jahren zu rechnen. Der BSSB behält sich auch vor, dass die Schützen mit der Stadt eine Nutzungsvereinbarung über 25 Jahre abschließen. Zudem muss der Verein als Bauherr zusammen mit der Stadt Traunreut auftreten.

Nachdem das Gremium den Finanzierungsplan der Schützen mehrheitlich anerkannt hat, wurde gleichzeitig die Entwurfsplanung des Gerätehauses mit Schützenkeller abgesegnet. Der Beschluss fiel einstimmig aus. Die Kosten des Gebäudes belaufen sich nach den derzeitigen Berechnungen auf 1,56 Millionen Euro. Der Anteil für die Feuerwehr liegt bei 1,18 Millionen Euro, der Anteil der Schützen bei 381 000 Euro.

Darüber hinaus wurden noch zusätzliche Maßnahmen für das Feuerwehrgebäude in Höhe von rund 23 000 Euro genehmigt. Diese Kosten beinhalten einen Sonnenschutz am Gebäude, eine elektronische Zutrittskontrolle sowie ein großes Vordach am Eingang, eine Gaswarnanlage und eine Abgasabführung.

Ursprünglich sollte das Gerätehaus auf Empfehlung des Ausschusses mit einer Pellet-Heizung ausgestattet werden. Nach dem aber ein Gasanschluss quasi vor der Haustüre liegt und so 20 000 Euro eingespart werden können, schwenkte der Stadtrat um und beschloss, das Gebäude mit Gas zu versorgen.

Nach dem nun alle Bauunterlagen beisammen sind, könne die Stadt noch heuer den Bauantrag einreichen, hieß es. Nach Angaben der Verwaltung wäre es ideal, wenn die Ausschreibungen noch zum Jahresende auf den Weg gebracht werden könnten, um gute Preise zu erzielen. Ein Baubeginn wäre dann im Frühjahr 2017 realistisch. ga

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