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Über Einsparpotenziale bei Verwendung von Energiesparlampen informierte Alois Zimmermann (rechts), Energieberater aus Sondermoning und Mitglied im Arbeitskreis Energie der Gemeinde Nußdorf. (Foto: Volk)

Großes Interesse am Nußdorfer Energietag

Nußdorf. Über viele Besucher konnten sich die Organisatoren des 1. Nußdorfer Energietages freuen. Der Arbeitskreis Energie der Gemeinde Nußdorf als Ausrichter bot im und rund um das Wirtshaus Aiging ein vielfältiges Programm mit Vorträgen, Informationsständen und Ausstellung zu den Themen Energieeffizienz, Wärme und Strom. Das Interesse war groß, nicht nur bei Nußdorfer Bürgern.


Bürgermeister Hans Gnadl, der Schirmherr des Energietages, würdigte den Arbeitskreis für sein unermüdliches Engagement und den großen Tatendrang. Von der Idee eines Energietages sei er sofort begeistert gewesen. Bezogen auf die Energiewende dürfe man die Bürger nicht erschrecken, sondern müsse sie aufwecken, zum Mittun ermuntern und dabei unterstützen. Dies müsse im Kleinen und in den eigenen vier Wänden beginnen.

Stündlich wurden Vorträge abgehalten

Gnadl hob die regelmäßigen Veröffentlichungen im Amtsblatt der Gemeinde hervor, mit denen der Arbeitskreis wertvolle Tipps zum Energiesparen weitergebe. Das gemeindliche Energiekonzept, dass durch das Amt für Ländliche Entwicklung großzügig gefördert wurden und zudem der, vor einem Dreivierteljahr gegründete örtliche Arbeitskreis beigetragen habe, zeige die mögliche Richtung auf, aber nicht, was konkret zu tun ist. Dies könne nur von der Basis aus und durch die Energienutzer gelingen, so der Bürgermeister.

Im Saal des Gasthauses fanden stündlich gut besuchte Vorträge statt, unter anderem zur energetischen Sanierung von Wohngebäuden und den Möglichkeiten der finanziellen Förderung, zur Elektromobilität in der Region, zur Energiegewinnung durch Biogasanlagen als Ergänzung zur Landwirtschaft und der Speicherung von Strom aus Photovoltaikanlagen.

Fachleute gaben Auskünfte zu Fragen der Energieeinsparung und -gewinnung, des energetischen Bauens und Sanierens, prüften kostenlos Heizkostenabrechnungen oder berichteten über ihre praktischen Erfahrungen beim Betrieb eines Nahwärmenetzes. Vertreten waren neben verschiedenen Firmen auch der Sonnenkreis Traunstein und das Forum Ökologie.

Gezeigt wurden unter anderem Holzheizungen, Wärmepumpen, Dämmstoffe und Möglichkeiten der Kessel- und Boilersanierung. Anschaulich dargestellt wurden der Einspareffekt bei Ein-, Zwei- und Dreifachverglasung von Fenstern, ebenso eine moderne Brennholzproduktionsanlage und eine Photovoltaik-Inselanlage, mit der eine »Popcornmaschine« betrieben wurde.

Viel bestaunt wurden die ausgestellten Elektrofahrzeuge, die auch für Probefahrten benutzt werden durften. Führungen gab es zudem durch das Wasserkraftwerk in Aiging am Mühlbach. In der Gemeinde Nußdorf kommen bereits 66 Prozent des notwendigen Energiebedarfs aus erneuerbaren Energien, davon 36 Prozent aus Wasserkraft.

Schirmherr wünscht sich Fortsetzung

Zum Ende des 1. Nußdorfer Energietages würdigte Arbeitskreissprecher Hubert Vachenauer die vielen fleißigen Mitglieder, vor allem Rosi Neumann und Susanne Seidl, die einen Großteil der Vorbereitung und Organisation bestritten hatten. Bürgermeister Hans Gnadl sprach die Hoffnung aus, dass der Arbeitskreis weiterhin so aktiv und engagiert weiterarbeite, der Energietag eine Fortsetzung finde und man dem Ziel einer energieautarken Gemeinde immer näherkomme.

Ein weiterer Baustein zur Energiewende wird in Nußdorf mit der Errichtung einer Elektrotankstelle am Bürger- und Vereinsheim getan. Die Fundamente für die Anlage, die von der Elektrizitätsgenossenschaft Wolkersdorf betrieben wird, sind bereits gesetzt. In Kürze wird sie betriebsbereit sein. pv

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