Den ganzen Nachmittag hatte der Römer-Darsteller Jung und Alt in die Geheimnisse des Kettenhemdflechtens eingeweiht und einen Schuppenpanzer vorgestellt, an dem er gerade fleißig arbeitet. 700 Plättchen habe er hinten schon angebracht, rund 1300 stünden noch aus, betonte Ziereis.
Gleich nebenan konnte man bei Josef und Erika Schwab mit Rohr und Tinte schreiben wie die alten Römer. Alt-Lateiner und Nicht-Lateiner hatten ihre wahre Freude. Als Besuchermagnet erwies sich das im Rahmen eines P-Seminars originalgetreu nachgebaute Römergeschütz vom Typ »Orsova«, das die Römergruppe »Bedaienses« des Landschulheims Schloss Ising präsentierte. Die Isinger Lehrer Marcus Altmann und Kurt von Kiesling erläuterten dessen Entstehungsgeschichte und Funktionsweise. In diesem Schuljahr habe man bereits ein neues »Geschützprojekt« gestartet, hieß es.
Für die passende Atmosphäre sorgten im Erdgeschoß und ersten Stock verschiedene, bewaffnete Kelten- und Römer-Darsteller in historischer Rüstung und Gewandung. Sie standen den Besuchern Rede und Antwort und gaben einen Einblick in ihr spannendes, aber sehr entbehrungsreiches Leben. Bei der Legio II Italica gab es Exponate wie Helme und Kettenhemden zum Aus- und Anprobieren.
Da einige Besucher auch um 16 Uhr noch nicht gehen wollten, ging der Museumsnachmittag kurzerhand in die Verlängerung. mmü