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Auf breites Interesse stieß das Frauenfrühstück mit dem heimischen Bundestagsabgeordneten Peter Raumsauer. (Foto: Wittenzellner)

Große Bandbreite an Themen diskutiert

Traunstein. »Wir reden nicht nur über Frauenthemen, heute kommt die ganze Bandbreite auf den Tisch«, sagte der heimische CSU-Bundestagsabgeordnete Peter Ramsauer beim gut besuchten Frauenfrühstück der Frauen-Union im Wochinger-Brauhaus in Traunstein. Die Besucherinnen nutzten die rund zweistündige Veranstaltung, um umfassend über regionale und überregionale Themen zu diskutieren.


Nach einer kurzen Vorstellung der neuen Vorsitzenden der Frauen-Union im Landkreis Traunstein, Magdalena Haas, würdigte er die Arbeit als wichtige Basis seiner politischen Tätigkeit: »Die Frauen-Union war immer eine ganz wichtige Stütze meiner Arbeit«, sagte der Bundestagsabgeordnete, der dabei auch nochmals die Arbeit der Ehrenvorsitzenden Dorle Kandlberger herausstellte.

Aubergtunnel und A 8 interessierten die Frauen

Bei den regionalen Themen, die noch unerledigt seien, nannte Ramsauer exemplarisch den Aubergtunnel, dessen Pläne auf Eis liegen würden; ein Gericht müsse nun darüber entscheiden. Auch der Ausbau der A 8 kam zur Sprache. Er betonte, dass auch hier die Weichen auf einen dringend nötigen sechsspurigen Ausbau plus zwei Standstreifen gestellt seien. »Und das brauchen wir auch«, machte er seine klare Position für die Sechs-plus-zwei-Variante deutlich. Er rechne mit einer Gesamtfertigstellung nicht vor dem Jahr 2025.

Mehrere Nachfragen gab es auch zum Thema Pkw-Maut. Einige Besucherinnen hatten kein Verständnis dafür, dass man in anderen Ländern zahlen muss, in Deutschland das Thema aber nach wie vor nicht auf den Weg gebracht ist. Ramsauer sagte dazu, er habe während der Koalitionsverhandlungen im vergangenen Jahr ein fertiges und schlüssiges Konzept dazu gehabt.

Gesprächsbedarf gab es auch beim Führerschein für Fahrer über 50 Jahre. Der Bundespolitiker ging hier aber über die Diskussion zu veränderten EU-Richtlinien hinaus: »Bitte schauen sie viel mehr selbst und stellen sie sich die Frage: Bin ich selbst noch fahrtüchtig? Das ist sehr wichtig!« Auch das neue Punktesystem für Verkehrssünder war ein Thema.

Ein weiteres Thema war die Zunahme des Bahnverkehrs. Hier wies eine Anwohnerin, die nahe der Traunsteiner Wegscheidbrücke wohnt, auf den zunehmenden Güterverkehr hin, der für sie zur massiven Lärmbelastung geworden sei. »Ein Riesenthema, Bahnlärm ist eines der schwierigsten Herausforderungen, die wir haben«, machte der Ausschussvorsitzende der lärmgeplagten Bürgerin wenig Hoffnung auf eine Entlastung. Andererseits brach er eine Lanze für die neuen Meridian-Züge, die eine deutliche Reduzierung des Fahrlärms bringen würden. Auch der nun gesetzlich geregelte Einbau von lärmschonenden Flüsterbremsen bringe mittelfristig eine Entlastung.

Salzburger Flughafen: »Elementares Interesse«

Daneben interessierte der Streit um den Flughafen Salzburg die Anwesenden. »Ich habe ein elementares Interesse an dem Flughafen. Dieser ist ganz wichtig für die Region«, betonte Ramsauer. Er machte aber auch deutlich, dass bei der erreichten »historischen Maximalschlechtigkeit« von im vergangenen Jahr erreichten 94 Prozent Anflüge aus dem Norden – und damit über Gemeinde und Stadtgebiete von Ainring und Freilassing – ein entschiedenes Handeln geboten gewesen sei. Ziel sei es, die Anflüge aus dem Norden auf maximal 70 Prozent zu begrenzen. »Das ist möglich«, zeige er sich überzeugt. awi

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