Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts wird derzeit bei jedem zweiten Patienten mit Grippesymptomen auch tatsächlich eine Influenza, die sogenannte echte Grippe, nachgewiesen. Dies sei ein hoher Wert, aber wie für die Jahreszeit üblich. »Wir sind mitten in der Influenza-Saison«, bestätigt auch Dr. Wolfgang Krämer, der Leiter des Traunsteiner Gesundheitsamts. 228 im Labor nachgewiesene Fälle von echter Grippe habe seine Behörde in der Grippesaison 2017/2018 bisher für den Landkreis Traunstein registriert.
Eine Zahl, die nach Dr. Krämers Aussage nur einen Bruchteil der tatsächlichen Krankheitsfälle widerspiegelt. Dennoch hält er den Verlauf der Grippewelle in dieser Saison für gewöhnlich. »Letzte Saison hatten wir zur gleichen Zeit 206 Meldungen«, erklärt er. Also nicht wesentlich weniger. Und der Kreis Traunstein liege bei den Influenza-Fällen aktuell auch im Bayernschnitt. Meldungen über schwere Krankheitsverläufe würden aktuell noch nicht vorliegen.
Bei rund 70 Prozent der an Influenza erkrankten Landkreisbürger ist der B-Virus nachgewiesen worden; der zu Beginn der Grippeimpfung verabreichte Dreifachimpfstoff schützt gegen diesen Virus nicht. Ausreichenden Schutz bietet der Vierfachimpfstoff.
Wer gesund bleiben will, der sollte sich regelmäßig mit warmem Wasser und Seife die Hände waschen. Auch wer regelmäßig lüftet, der beugt einer Grippe vor – gerade wenn er mit mehreren Kollegen im Büro sitzt. Und wer auch seine Mitmenschen schützen will, hustet nicht in die Hand, sondern in die Armbeuge. san