Es steht noch in seinem Lagerraum im »Zupin-Haus« und wartet darauf, einmal im künftigen Museum der Stadt ausgestellt zu werden. Die Firmengeschichte der »Zupin Moto-Sport GmbH« ist eng mit dem Motorsport verbunden, der großen Leidenschaft des Firmeninhabers.
Mitte der 1960er Jahre verließ Josef Zupin seine Heimat Slowenien mit Nichts außer dem festen Willen, erfolgreich zu werden. Der gelernte KFZ-Mechaniker fand eine Anstellung als Werkzeugmacher bei der Firma Siemens und finanzierte sich damit seine Leidenschaft Motocross zu fahren. In seiner aktiven Zeit war er von 1968 bis 1971 Werksfahrer bei CZ und ab 1972 bis 1978 Werksfahrer für Husquarna. Er gewann während seiner Laufbahn diverse nationale und internationale Titel. Um noch mehr für seinen geliebten Motorsport tun zu können, gründete er 1975 seine Firma »Zweirad Zupin«.
Die Anfänge waren klein und bescheiden und fanden in einer Garage statt. Durch gute Kontakte und sein Gespür für Qualität und Spitzenprodukte baute er den Verkauf von Motorrädern und Zubehör stetig aus, sodass er sich 1979 entschloss, seine aktive Motocross-Laufbahn sowie seine Beschäftigung bei Siemens zu beenden, um sich ganz dem Geschäft widmen zu können. Im gleichen Jahr noch zog die Firma um in größere Räume in der Werner-von-Siemens-Straße im Zentrum von Traunreut. Die Firma wuchs kontinuierlich und so wurden im Gewerbegebiet an der Trostberger Straße schließlich ein modernes Bürogebäude mit Ladengeschäft und Werkstatt sowie eine Lagerhalle mit neuer Logistiktechnologie gebaut. 1993 wurde aus Zweirad Zupin die »Zupin Moto-Sport GmbH«.
Das Motorrad, das Josef Zupin für das Museum zur Verfügung stellt, ist eine CR 250 Motocross MX, mit der er selber Rennen gefahren ist. Auch dazugehörige Motorradkleidung gibt er gerne als Ausstellungsstücke her. In seinen Augen wäre ein Museum für die Stadt Traunreut von großer Bedeutung, um die Zeitgeschichte festzuhalten und aufzuzeigen. Denn er ist der Meinung: »Es gibt wenig Städte mit so einer Geschichte. Hier wurde viel geschafft in kurzer Zeit.« Zupin selber hat sich vom Gastarbeiter, der mit leeren Händen ankam, hochgearbeitet zum Firmenchef. mix