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Neuwahlen gab es beim Förderverein »Orgelfreunde St. Oswald Traunstein«. Unser Bild zeigt die neue Vorstandschaft mit (von links) Stadtpfarrer Georg Lindl, dem Stellvertretenden Vorsitzenden Wolfgang Büdinger, Schriftführerin Christine Walde, dem Vorsitzenden Fritz Stahl, Schatzmeister Martin Spörlein und dem Stellvertretenden Vorsitzenden, Kirchenmusiker Manfred Müller.

Fritz Stahl bei Orgelfreunden weiter an der Spitze

Traunstein. Mit Altoberbürgermeister Fritz Stahl an der Spitze setzt sich der Förderverein »Orgelfreunde St. Oswald Traunstein« auch in den kommenden Jahren für die Verwirklichung des zweiten Teils des Papst-Benedikt-Orgelwerks (Hauptorgel auf der Empore) in der Stadtpfarrkirche St.   Oswald ein. Bei der Jahreshauptversammlung wurde er einstimmig wiedergewählt. Seine beiden Stellvertreter sind Manfred Müller und Wolfgang Büdinger.


Das Amt der Schriftführerin übernimmt wieder Christine Walde. Für die Kassengeschäfte ist weiterhin Schatzmeister Martin Spörlein zuständig. Als ständige Mitglieder gehören Stadtpfarrer Georg Lindl und Kirchenmusiker Manfred Müller der Vorstandschaft an. Kassenprüfer sind Hannelore Bachmaier und Alfons Heinrich.

Es sei wichtig, immer wieder zu betonen, dass St. Oswald dringend eine neue Hauptorgel brauche, denn die alte, marode Orgel sei Ostern 2011 endgültig verstummt, so Stahl. Gebraucht werde sie jedoch zur Feier der Gottesdienste und als Instrument der Verkündigung, zum Lob Gottes sowie zum Trost und zur Freude der Menschen, um dem als Primizkirche von Papst Benedikt XVI. überregional und international bedeu-tenden Baudenkmal seine Funktionalität zurückzugeben sowie als Dienst an der für uns Menschen so wichtigen Musik im Allgemeinen.

Deshalb sah Stahl die Hauptaufgabe des Fördervereins darin, für das Projekt des Papst-Benedikt-Orgelwerks zu werben und Spendenmittel zu sammeln. Als Mittel dazu nannte er die Vereinsbriefe, die Internetseiten, den Pfarrbrief und die öffentlichen Medien. Im vergangenen Jahr seien verschiedene Aktionen unternommen worden, um Geld für die Hauptorgel zu beschaffen. Stahl zählte die Orgelbrotaktion, Musik im Kircherl, Adventsverkauf, Verkauf auf dem Christkindlmarkt, Orgelweinverkauf, Verkauf und Werbung bei den Traunsteiner Rosentagen, Kalenderaktion von Walter Niederberger und nicht zuletzt den Start der Aktion »Orgelpate werden« mit der Vorstellung des Orgelprojekts durch die Orgelbaufirma Klais aus Bonn auf.

Im vergangenen Jahr hatte der Förderverein laut Schatzmeister Martin Spörlein 71 000 Euro Einnahmen und 103 000 Euro Ausgaben, wobei die Überweisung von 100 000 Euro an die Kirchenstiftung für die erste Rate des Papst-Benedikt-Orgelwerks die größte Einzelausgabe war. Er wies darauf hin, dass der Verein bei der Regionalwährung Chiemgauer dabei sei. Wer sich anmelde und mitmache, könne Gutes tun, ohne zusätzlichen finanziellen Aufwand zu haben, so Spörlein. Auf diese Weise kamen 2013 1000 Euro in die Kasse. Das Vermögen zum 31. De-zember betrug 161 000 Euro. Erfolgreich ist die Aktion »Orgelpate werden« verlaufen. Bisher gibt es Spendenzusagen von 65 000 Euro. »Es sind noch Orgelpfeifen frei«, betonte er jedoch.

Über das Interesse am zweiten Teil des Papst-Benedikt-Orgelwerks freute sich Stadtpfarrer Georg Lindl. »Wir sind auf der Zielgeraden«, sagte er. Die stiftungsaufsichtsrechtliche Genehmigung sei erteilt, der Vertrag mit der Orgelbaufirma Klais abgeschlossen und die erste Rate überwiesen worden. Die große Zuwendung der Stadt zeige, dass es eine Bürgerorgel sei. Die Fertigstellung des Orgelwerks 2017 sei das er-klärte Ziel. Der Einbau der Orgel setzte aber die Innenrenovierung von St. Oswald voraus, deren Steuerung bei der Diözese liege. »Wir werden uns dafür einsetzen, dass der Orgelbau bis 2017 gelingt«, bekräftigte Lindl.

Auch Kirchenpfleger Hannes Huber betonte die Bedeutung der Unterschrift unter dem Vertrag mit der Orgelbaufirma. Die erste Rate von 330 000 Euro sei auch dank der Zuwendung der Stadt von 170 000 Euro überwiesen worden. Nun werde von der Firma Klais geprüft, welche Orgelpfeifen der alten Hauptorgel noch verwendbar seien. Bei der Holzorgel sei nur noch ein Register verwendbar, die anderen seien in einer desolaten Verfassung. Anschließend erfolge heuer noch die Verwertung und der Abbau der alten Hauptorgel. Danach müsse die Statik der Empore ertüchtigt werden, was Sache der Diözese sei, erklärte Huber.

Für jemanden wie ihn, der mit dem Klang der Orgel groß geworden und das ganze Leben von ihrem Klang begleitet worden sei, sei es umso klarer, ein solches Projekt zu unterstützen, sagte Oberbürgermeister Manfred Kösterke. Auch der Stadtrat habe sich bereit erklärt, eine Förderung zu bewilligen. Die Unterstützung komme nicht nur vom Förderverein, sondern auch von der Kirchengemeinde, die das Projekt wolle. Es sei erfreulich, wenn der Zeitplan eingehalten werden könne. Er sprach die Hoffnung aus, dass der Verein ungebrochen weitermache. »Engagiert euch für die Orgel, damit sie 2017 erklingen kann«, lautete die Bitte des Oberbürgermeisters. Bjr

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