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Ab jetzt heißt es Verantwortung für Heilig Kreuz übernehmen: Der neue Pfarrvikar Christoph Nobs erhält aus der Hand von Kirchenpfleger Manfred Thurner symbolisch den Kirchenschlüssel. Unser Bild zeigt von links Stadtpfarrer Georg Lindl, Pfarrvikar Christoph Nobs und Kirchenpfleger Manfred Thurner. (Foto: Wittenzellner)

»Freuen uns auf erfahrenen Seelsorger«

Traunstein – Die Pfarrei Heilig Kreuz erhält die erwartete Verstärkung: Wie schon bei der Verabschiedung von Pater Ferdinand Zech vor einigen Monaten angekündigt, tritt ab sofort Pfarrer Christoph Nobs die vakante Stelle in der Pfarrei an und wird als Pfarrvikar der Stadtkirche künftig in Heilig Kreuz wirken und wohnen. Ein besonderer Schwerpunkt seiner Tätigkeit wird dabei die Seelsorge sein, wobei rund ein Viertel seiner Tätigkeit aus der Gefängnisseelsorge bestehen wird. Jetzt wurde der Geistliche, der zuvor zwölf Jahre lang Leiter des Pfarrverbands »Vier Brunnen« in Ottobrunn war, in seine neue Aufgabe eingeführt.


»Gezittert und gebangt«, wer die neue Stelle ausfüllt

Stadtpfarrer Georg Lindl, der den Gottesdienst leitete und in den vergangenen Monaten die vakante Stelle mit betreute, betonte, dass man in der Pfarrei »gezittert und gebangt« habe, wer die Stelle neu ausfüllen werde.

»Die Pfarrei freut sich auf dich«, sagte er zu dem neuen Pfarrvikar, worauf ein lang anhaltender Applaus der Gottesdienstbesucher folgte. Die beiden Pfarrer kennen sich schon lange. Die Entscheidung für Pfarrer Nobs sei aber auch in der Erzdiözese für Freising und München sehr schnell gefallen.

Auf den neuen Pfarrvikar warten nun viele Aufgaben

Pfarrgemeinderats-Vorsitzender Wolfgang Thurner betonte, dass man froh sei, dass die Stelle nun besetzt worden sei: »Wir alle freuen uns schon sehr auf einen erfahrenen und qualifizierten Seelsorger.« Nach seiner selbst gewählten dreimonatigen Sabbatzeit würden auf den Pfarrvikar nun viele Aufgaben warten. Zu diesen gehört neben den vielfachen Aktivitäten in Heilig Kreuz auch die geistliche Betreuung der Gefangenen in der Traunsteiner Justizvollzugsanstalt.

Der Pfarrgemeinderatsvorsitzende würdigte in seiner kurzen Rede auch Stadtpfarrer Georg Lindl für das Engagement in den vergangenen drei Monaten für die Pfarrei Heilig Kreuz. Pfarrer Lindl bleibt aber auch künftig als Pfarrer für die Stadtkirche, zu der auch Heilig Kreuz gehört, verantwortlich.

Kirchenpfleger Manfred Thurner überreichte dem neuen Pfarrvikar symbolisch den Türschlüssel für die Pfarrkirche und betonte: »Wir freuen uns auf eine vertrauensvolle und gute Zusammenarbeit unter Pfarrer Lindl als Kirchenverwaltungsvorstand«, sagte er an Pfarrer Christoph Nobs gewandt. Auch die Leiterin des angrenzenden katholischen Kindergartens, Elisabeth Namberger-Scholz wies darauf hin, dass auf den neuen Pfarrvikar viel Arbeit warte, würden dort doch 90 Kinder betreut. Sie freue sich mit ihren Kolleginnen auf die gemeinsame Zusammenarbeit.

Der neue Pfarrvikar zeigte sich von der Begrüßung sichtlich gerührt und betonte, er wünsche sich ein gutes Miteinander. »Wir sind alle zusammen Freunde Gottes«, betonte er die Grundlage der Zusammenarbeit. Gleichzeitig wies er darauf hin, dass er sich um die Spezialseelsorge in der Justizvollzugsanstalt, die mit 25 Prozent seiner Arbeitszeit veranschlagt ist, intensiv kümmern wolle: »Ich nehme das ernst.«

Für ihn war es daneben eine sichtliche Freude, dass zu dem Festgottesdienst eine kleine Abordnung von Gemeindemitgliedern aus seiner ehemaligen Pfarrei in Ottobrunn gekommen war. »Das ist eine schöne Rückenstärkung für mich«, sagte Pfarrer Nobs, der im Rätselraten mancher Kirchenbesucher um seinen Dialekt gleich Klarheit schuf: »Ich bin kein Schwabe, ich bin Badenser«, sagte der 1963 im Schwarzwald geborene Pfarrer, der künftig im Pfarrheim Heilig Kreuz wohnen wird.

Die musikalische Umrahmung des Gottesdienstes durch den Kirchenchor Haslach/Heilig Kreuz und ein kleines Orchester erhielt viel Zuspruch, wenngleich die erwartete und angekündigte Spatzenmesse von Mozart ausfiel, aber durch schöne Stücke von Hayden ersetzt wurde. awi

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