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40 Jahre aktiven Dienst bei der Freiwilligen Feuerwehr Stein leisteten (von links) Sebastian Egginger, Helmut Gallinger und Wolfgang Neuhauser. (Foto: Mix)

Freiwillige Feuerwehr Stein war 1500 Stunden im Einsatz

Traunreut – Die Freiwillige Feuerwehr Stein absolvierte 2016 insgesamt 76 Einsätze – 13 mehr als im Jahr davor. Insgesamt wurden dafür 1500 Stunden (Vorjahr 1000) aufgewandt. Einschließlich Jugendgruppe verzeichnet die Wehr einen aktuellen Stand von 98 Personen, davon 86 männlich und zwölf weiblich. In der Jahreshauptversammlung waren erfreuliche Berichte über die gute Arbeit zu hören.


Kommandant Martin Schupfner führte die 76 Einsätze aus dem letzten Jahr auf. Dazu zählten neun Klein- und Mittelbrände, 49 Technische Hilfeleistungen, sieben Sicherheitswachen, zwei Fehlalarme und neun sonstige Einsätze wie Öffentlichkeitsarbeit, freiwillige Tätigkeiten und andere. »Mit 76 Einsätzen kann man nicht mehr sagen, dass es ein ruhiges Jahr war«, betonte der Kommandant.

Sicherheitswachen haben sich bewährt

Vor allem das Unwetter mit Starkregen am 23. Juli ließ die Statistik in die Höhe schnellen. 20 Keller mussten an diesem Tag ausgepumpt werden. Wie wichtig Sicherheitswachen sind, sei bei diesem Ereignis ebenfalls deutlich geworden. Als das am Steiner Hochschloss geplante Söllner-Konzert abgesagt und das Gelände geräumt werden musste, habe sich dies gezeigt. »Ohne Sicherheitswache wäre die Evakuierung sicherlich nicht so reibungslos vonstatten gegangen«, ist Martin Schupfner überzeugt.

Die Brandeinsätze bilden bei der Steiner Wehr schon seit Jahren immer etwa zehn Prozent der Einsätze. Froh war er, dass in seiner kompletten Amtszeit als Kommandant bisher kein Großbrand eingetreten ist, was nicht zuletzt dem vorbeugenden Brandschutz zu verdanken sei. Zugenommen habe dagegen die Zahl der Verkehrsunfälle, zu denen die Feuerwehr gerufen werde: »Waren es im Vorjahr noch 13, so mussten unser Aktiven 2016 bei 15 Unfällen Hilfe leisten. Bei drei davon mussten eingeklemmte Personen aus den Fahrzeugen befreit werden. Hier merkt man deutlich, dass die B 304 einer unserer Einsatzschwerpunkte ist.«

Zu den Einsätzen kamen 2016 noch 113 Übungen mit 2000 Gesamtstunden sowie 500 Stunden für Lehrgänge. Die Zahl der Gesamtstunden der Steiner Wehr belief sich damit auf rund 4000, was bei 84 Aktiven im Schnitt 48 Stunden pro Person ausmache. »Ich denke schon, dass dies eine beachtliche Leistung für eine Feuerwehr unserer Größe ist«, so Martin Schupfner, der zusammen mit seinem Stellvertreter Bernd Neugebauer bei der Kommandantenwahl im Oktober für sechs weitere Jahre gewählt worden ist. Inzwischen ist der Digitalfunk da und laut Schupfner »schon fast nicht mehr wegzudenken«. Als nächstes steht noch die digitale Alarmierung auf dem Plan, wofür in 2018 die benötigten Haushaltsmittel eingestellt werden müssten.

Matthias Schatz ließ das Jahr der Jugendgruppe Revue passieren und zeigte Bilder von den 32 Aktionen der Jugendlichen. Die Gruppe besteht derzeit aus 14 Jugendlichen, darunter sechs Mädchen und acht Buben. Als besondere Ereignisse letztes Jahr hob der Jugendwart die Großübung in der Laufenau, den Kreisjugendfeuerwehrtag, den Berufsfeuerwehrtag und die abgelegten Leistungsabzeichen hervor. Er resümierte: »Die Jugend ist sehr engagiert und voll bei der Sache.« Konrad Unterstein, Fachberater Jugend im Bereich Land 5, lobte die Jugendarbeit der Steiner Wehr und rief dazu auf, auch weiterhin Werbung zu machen, damit neue junge Mitglieder gewonnen werden können.

Anschaffungen für die digitale Alarmierung

Kreisbrandrat Hans Gnadl lobte den guten Ausbildungsstand der Wehr sowie die erfolgreiche Jugendarbeit. Den Digitalfunk nannte er »das Beste, was uns geschehen konnte«. Für die digitale Alarmierung müssten von den Kommunen noch die Pager angeschafft werden, die jedoch »absolut bezahlbar« seien. Da Gnadl nur noch bis Mitte April im Amt ist, stellte er seinen Nachfolger Christof Grundner vor und bat die Feuerwehrmitglieder, ihm ihre volle Unterstützung zu geben.

In kurzen Grußworten dankten zweiter Bürgermeister Hans-Peter Dangschat, Brauereichef Stefan Haunberger und der Leiter der Polizeidienststelle, Johann Bohnert, der Feuerwehr. Dangschat betonte: »In jedem Stadtteil wird eine starke Feuerwehr gebraucht.« Stefan Haunberger bedankte sich für die Hilfe beim Unwetter in Stein und meinte: »Wir brauchen euch auch weiterhin.« 2017 sei wieder ein Brauereifest geplant und außerdem sei man dabei, Brauerei und Schule Schloss Stein brandsicherer zu machen. Auch der Polizeichef hob hervor, wie wichtig die Freiwillige Feuerwehr ist, die vor allem bei Verkehrsunfällen die Polizei tatkräftig unterstütze.

Für 2017 gibt es bereits einige Termine: ein Eisstock-Turnier der Hilfsorganisationen soll am 15. Januar in der Irsinger Au durchgeführt werden. Zum Skifahren in die Zillertal-Arena geht es am 4. Februar. Am 21. Mai besuchen die Steiner das 125. Gründungsfest der Freiwilligen Feuerwehr Tettenhausen und der Vereinsausflug führt am 16./17. September ins Ennstal.

Ehrungen und Ernennungen bei der Feuerwehr

Ehrungen und Ernennungen bei der Freiwillige Feuerwehr Stein: Zur Feuerwehrfrau beziehungsweise zum Feuerwehrmann ernannt wurden Diana Bögerl und Peter Magg. Oberfeuerwehrmänner dürfen sich nun Xaver Maier, Josef Zacherl und Christian Zimmermann nennen. Die drei wurden außerdem für zehnjährigen aktiven Dienst geehrt. Zum Brandmeister wurde Bernd Neugebauer ernannt und Eva Pregler ist neue stellvertretende Jugendwartin, nachdem sie selber 2016 von der Jugend zu den Aktiven wechselte. Für 25-jährige aktive Mitgliedschaft wurden Thomas Mauler und Andreas Szlavik geehrt, für 30 Jahre Walter Fackler sowie für 40 Jahre Sebastian Egginger, Helmut Gallinger und Wolfgang Neuhauser. mix

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