Förderung geht in die zweite Runde

Grassau. Wenige Wochen nach der Inbetriebnahme des weltweit ersten Holzvergasers mit »Heatpipe-Technologie«, haben die Bewohner des Achentals erneut einen Grund zu feiern. Das Tal zwischen Chiemsee und Tiroler Kaisergebirge wurde zum zweiten Mal nach 2009 zur »Bioenergie-Region« ernannt. Damit ist das Achental eine von bundesweit 21 Regionen, die dieses Prädikat tragen.


Bis zum Juli 2015 stehen den Initiatoren und Mitarbeitern zusätzliche finanzielle Mittel zur Verfügung, um neue Konzepte für eine effiziente Nutzung regionaler biogener Energieressourcen zu entwickeln und die Effizienz bestehender Projekte zu steigern. Bewilligt wurden die Fördermittel vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz und von der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V.

Die Verlängerung der Förderperiode über das Jahr 2012 hinaus ist mit einer weiteren guten Nachricht verbunden: Der Ausweitung der Modellregion auf die angrenzenden Gemeinden des Landkreises Traunstein. Die neue Zwillingsregion treibt im Rahmen der Initiative »Sonnenkreis Traunstein« das Vorhaben voran, bis zum Ende des Jahrzehnts den gesamten Strombedarf des Landkreises aus regenerativen Energien decken zu können.

»Wir begrüßen es sehr, mit den Mitarbeitern des Sonnenkreises Traunstein künftig kompetente und erfahrende Mitstreiter an unserer Seite zu haben,« sagt Wolfgang Wimmer, Geschäftsführer der Biomassehof Achental GmbH & Co. KG und des Vereins Ökomodell Achental. »Zudem gibt uns die Ausweitung unserer Bioenergie-Region die Möglichkeit, in einem weniger ländlich geprägten Umfeld neue Ideen und Konzepte zu realisieren.«

Zahlreiche neue Maßnahmen sind für die folgenden drei Jahre geplant, um die Gemeinden der Bioenergie-Region Achental Schritt für Schritt ihrem ehrgeizigen Ziel, der Energie-Autarkie bis zum Jahr 2020, näher zu bringen. Besonderen Wert werden die Initiatoren dabei auf den Einsatz neuer technischer Entwicklungen und die Erschließung bislang nicht verwertbarer biogener Ressourcen legen.

Daneben wird es Projekte geben, die zur weiteren Etablierung des Achentals – und nun auch des Traunsteiner Landkreises – als Modellregion für eine effiziente und ökologisch einwandfreie Nutzung von regionalen Bioenergie-Ressourcen beitragen sollen. Konkret sind unter anderen der Aufbau eines regionalen Wissensnetzwerkes, Vortragsreihen zur Chance und Übertragbarkeit intelligent genutzter Bioenergie und informative Programme für Besucher der Region geplant.

Die »Bioenergie-Region Achental« umfasst die Gemeinden Bergen, Grabenstätt, Grassau, Marquartstein, Übersee, Unterwössen, Schleching, Staudach-Egerndach und Reit im Winkl und in der zweiten Projektphase ab sofort die angrenzenden 26 Kommunen des Landkreises Traunstein als Partnerregion. Die Initiative geht auf den im Jahr 1999 gegründeten Verein Ökomodell Achental e. V. zurück, dem die neun Gemeinden des Achentals angehören.

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