Die Erfolgsgeschichte des 22-jährigen Florian Reichgruber ist fast unglaublich. Wie der Ausbilder Fritz Seibold erklärte, habe Reichgruber für die Gesellenprüfung ein kleines Modell einer Bank angefertigt und dieses eingereicht. Das Modell gefiel und so war Reichgruber gefordert, dieses in nur 48 Arbeitsstunden als großes Stück anzufertigen. Dabei galt es jeden Arbeitsschritt zu dokumentieren. In München wurde die Bank von der Handwerkskammer so gut bewertet, dass das Werkstück zur weiteren Bewertung an die Landesinnung weitergeleitet wurde. Den praktischen Landeswettbewerb gewann Reichgruber mit dem ersten Platz und wurde an die Bundesinnung weitergeleitet. Hier musste Reichgruber zudem sein handwerklichen Können nochmals beweisen und dies an einem Sandstein, mit dem er noch nie gearbeitet hatte. Überraschend sei deshalb gewesen, dass sich Reichgruber auch hier als Bester unter zehn Konkurrenten erwies. Dies zeugt von hohem handwerklichem Können. Florian Reichgruber wurde so auch zum Bundessieger im Leistungswettbewerb des deutschen Handwerks gekürt. Joachim Gauck unterzeichnete die Urkunde.
Nachdem die wunderschön gefertigte Bank, die übrigens vollkommen mit der Hand aus einem Jurakalkstein aus dem Altmühltal gehauen wurde, so gefiel, reichte Reichgruber sein Werk auch zum Designwettbewerb »Die Gute Form, Handwerker gestalten« ein und auch hier konnte er mit seiner Arbeit überzeugen und wurde als erster Preisträger vom Zentralverband des deutschen Handwerks ausgezeichnet. Von der Idee bis zur Umsetzung hat Florian Reichgruber seine Bank selbst entworfen und gearbeitet. Die traditionelle Form hat Reichgruber modern umgesetzt. Auf die Frage, wohin er sein preisgekröntes Gesellenstück stellen möchte, wusste der junge Handwerker noch keine Antwort. Tb