Fit für den Notfall

Traunstein. Alle drei Minuten erleidet im Schnitt in Deutschland ein Mensch einen Schlaganfall. Nur einer von vier Patienten wird wieder völlig gesund. Folgeschäden ließen sich aber oft verhindern, wenn die Betroffenen rechtzeitig in eine spezielle Schlaganfallstation (»Stroke Unit«) kommen würden. Um für das Thema zu sensibilisieren und über die Risikofaktoren und Symptome aufzuklären, gibt es seit kurzem die Kampagne »Bayern gegen den Schlaganfall«. An der Initiative beteiligt sich auch die »Stroke Unit« des Klinikums Traunstein.


Eine Infoveranstaltung findet am morgigen Dienstag von 19 bis 21 Uhr im Bildungszentrum für Gesundheitsberufe in der Herzog-Friedrich-Straße 6 statt. Das geplante Thema: »Schlaganfall erkennen und behandeln«. Der Chefarzt der Neurologischen Abteilung des Klinikum Traunstein, Dr. Thomas Freudenberger, informiert dabei über die typischen Symptome eines Schlaganfalls, das richtige Verhalten im Notfall und die Möglichkeiten der Behandlung des Schlaganfalls. Viele Schlaganfall-Opfer kämen immer noch zu spät in die Klinik, betont Dr. Freudenberger. Allzu häufig würden Betroffene erst einmal abwarten, statt sofort über die 112 den Rettungsdienst zu alarmieren.

Ein Infobus zum Thema Schlaganfall, der durch mehr als 50 bayerische Städte tourt, macht am Mittwoch, 2. Juli, von 10 bis 16 Uhr Station auf dem Stadtplatz. Der Leiter der »Stroke Unit« Traunstein, Oberarzt Dr. Thorleif Etgen, und sein Team stehen dabei für Gespräche und Beratungen zur Verfügung. Wer möchte, kann einen Schlaganfall-Risiko-Check durchführen lassen. Mehr Wissen rund um die Prävention und die Symptome könne viele Schlaganfälle verhindern, so Dr. Etgen. Typische Symptome seien plötzlich auftretende einseitige Lähmungen, Gefühlsstörungen der Arme und Beine, aber auch Sprach-, Seh- und Gleichgewichtsstörungen.

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