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Minister Ludwig Spaenle (Mitte) war zu Gast im k1. (Foto: Rasch)

Festakt mit Bildungsminister Ludwig Spaenle

Traunreut – Dass an den beiden Gymnasien in Traunreut und Trostberg das Engagement weit über den Unterricht hinausgeht, davon konnten sich die zahlreichen Gäste bei einer Feier anlässlich des 50-jährigen Bestehens des Johannes-Heidenhain Gymnasium Traunreut und des Hertzhaimer-Gymnasiums Trostberg überzeugen. Auf der großen k1-Bühne wurde nicht nur das gute Verhältnis der benachbarten Gymnasien dokumentiert, sondern auch der hohe musikalische Stellenwert. Die kurzweilige Veranstaltung mit Musik und Tanz war auch ganz nach dem Geschmack der Ehrengäste, darunter auch Bildungsminister Ludwig Spaenle und Landrat Siegfried Walch.


Blick zurück von Schülern und ehemaligen Schulleitern

Mit Ausnahme eines kurzen Grußwortes des Bildungsministers, hielten sich die Reden der Politprominenz in Grenzen oder wurden per Video eingespielt. Ehemalige Schulleiter und Schüler beider Gymnasien erinnerten dabei an die vergangene Schulzeit. 1966 wurden die beiden Schulen als vereinigte Gymnasien Traunreut-Trostberg gegründet. Von 1966 bis 1973 war der heute 90-jährige Helmut Hilz Schulleiter beider Gymnasien. Seit 1973 gehen das Johannes-Heidenhain-Gymnasium und das Hertzhaimer-Gymnasium eigenständige Wege. Die Feier war gewissermaßen eine »Wiedervereinigung« nach 43 Jahren. Schüler und Ehemalige standen gemeinsam auf der Bühne und überzeugten mit einem großartigen Auftritt: Ob als Big Band, im Drei-Generationen-Streich-Orchester, im Chor, als Tanzgruppe oder als Solisten.

Moderiert wurde der ungezwungene Festakt von Christoph Lauer (Traunreut) und Magdalena Kollmann (Trostberg). Die beiden Schüler hatten sich im übertragenen Sinne dafür entschieden, die Feier im Rahmen eines P-Seminars zu organisieren und die Ehrengäste persönlich durch ein charmantes Telefongespräch einzuladen. Landrat Siegfried Walch wünschte den Schulen weiterhin so viel Engagement in ihrem Job und dass jeder Schüler eine gute Zukunft finde. »Wir brauchen Euch im Landkreis Traunstein.«

Erstaunt äußerte sich der Bayerische Bildungsminister Ludwig Spaenle über die Doppeleinladung. »Ich bin erstaunt, was oberbayerische Gymnasien so alles zusammenbringen. Das ist die beste Einladung, die mir in den acht Jahren als Kultusminister ausgesprochen wurde: Ein Termin und zwei Jubiläen.« Das Jubiläum sei ein ganz besonderes Stück bayerischer Bildungsgeschichte, sagte der Minister. Am ursprünglich vereinten Gymnasium Traunreut-Trostberg werde seit 1966 Erziehungs- und Bildungsarbeit auf hohem Niveau geleistet. »Ich gratuliere den Gymnasien zur Wiedervereinigung.«

»Digitalisierung wird Leben verändern«

Das gute Verhältnis der benachbarten Gymnasien werde in dieser Feier ebenso dokumentiert wie die Verbundenheit der Zielsetzung, den Schülerinnen und Schülern in der Region eine hervorragende schulische Heimat zu geben. Vor 50 Jahren habe das bayerische Gymnasium einen starken Umbruch erfahren und auch heute stehe man durch eine Informationsgesellschaft und Technologie wieder vor einer solchen Nahtstelle. »Die Digitalisierung wird das Leben in einem hohen Ausmaß verändern«, so der Minister. Lobend erwähnte er auch, dass sich die Schulen – wie den Zwiegesprächen der Moderatoren zu entnehmen war – auch in die Flüchtlingspolitik mit einbringen. »Ich bin mir sicher, dass die beiden Gymnasien auch für diese Fragen Antworten haben.«

Die beiden Bürgermeister Klaus Ritter aus Traunreut und Karl Schleid aus Trostberg kamen nicht mit leeren Händen. Schleid überreichte an die Schulleiter Dr. Robert Anzeneder (Traunreut) und Christine Neumaier (Trostberg) jeweils eine Geldspende ohne Zweckbindung. Ritter gratulierte mit Pflanzenschmuck für die Schulen. ga

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