Dort findet am Faschingsdienstag ein Umzug statt – wie auch in Reit im Winkl und Vachendorf. In Traunstein ist der Faschingsumzug drei Tage früher, nämlich am Samstag. In Traunreut und Teisendorf findet das große närrische Treiben am Faschingssonntag statt. Diesen Samstag ist bereits ein Umzug in Hörpolding.
Veranstaltet wird er von den Schwarzfischern und den Dorfmädls (wir berichteten). Es ist der erste in der Region und der erste nach Corona. Der Faschingszug und der abendliche Ball finden anlässlich des 50-jährigen Bestehens statt, das die Schwarzfischer in diesem Jahr feiern können. Aufstellung für den lustigen Umzug durchs Hörpoldinger Oberdorf ist um 13.13 Uhr.
Einen erfolgreichen Faschingsauftakt hat die Veitsgroma Zunft bereits hingelegt. Doch der Höhepunkt wird vermutlich wie in den Jahren vor Corona der Traunsteiner Faschingszug am Faschingssamstag, 18. Februar sein. Aufstellung ist um 13 Uhr am Festplatz, Beginn ist um 14 Uhr. »Mitfahren dürfen eingetragene Vereine und Fußgruppen«, sagt Präsidentin Josefine Dumebi. »Es freut uns sehr, dass heuer endlich wieder was los ist.« Veranstaltet wird der Faschingsumzug von der Stadt Traunstein gemeinsam mit der Veitsgroma Zunft, die am gleichen Tag auch eine Zeltparty organisiert. Hier macht sich Dumebi etwas Sorgen, »dass der Ansturm zu groß wird«. Denn nach der Coronapause spüre man deutlich, dass die Leute etwas unternehmen wollten.
Das Zelt wird auf dem Stadtplatz aufgestellt. Einlass ist ab 18 Jahren »600 Leute dürfen rein ins Zelt, das wird von der Security auch überprüft«, sagt Josefine Dumebi. Sie würde sich grundsätzlich wünschen, dass die Arbeit, die hinter so einer Großveranstaltung stehe, auch wertgeschätzt würde. »Geschimpft ist schnell. Aber da hängt sehr viel dran«, betont Dumebi – angefangen vom Zeltbauer bis zur Security, dem Roten Kreuz, der Polizei und Gesprächen mit der Stadt. »Eigentlich planen wir schon seit August.«
Viel zu tun gibt es gerade auch für die Vorsitzende vom Faschingsverein Sing-Sang Teisendorf, Rita Kapferer. »Doch das macht mir große Freude.« Ihr Verein veranstaltet am Faschingssonntag, den 19. Februar, in Teisendorf einen Faschingszug. Aufstellung ist um 13 Uhr an der Poststraße, Beginn ist um 14 Uhr. »Das Motto lautet: 'Jetzt geht's wieder los'«, sagt Rita Kapferer. Die Vorsitzende des Faschingsvereins ist überglücklich, dass der Faschingszug nach zwei Jahren Coronapause heuer wieder stattfinden kann. Bei schönem Wetter rechnet Kapferer mit 10 000 Besuchern und 1000 Aktiven.
»Es wird wieder Zeit für Fasching«
Auch am Faschingssonntag, 19. Februar, findet der Faschingsumzug in Traunreut statt, den die Traun-Narrischen veranstalten. Aufstellung ist an der Fridtjof-Nansen-Straße gegen 13 Uhr, Beginn ist um 14 Uhr. »Wir freuen uns, dass sich endlich wieder was rührt«, sagt Robert Schlegel, der Vorsitzende des Traunreuter Faschingsvereins. Im Anschluss an den Faschingsumzug ist am Stadtplatz von Traunreut eine Open-Air-Party mit Liveband und DJ geplant. »Für Essen und Trinken ist natürlich gesorgt«, sagt Robert Schlegel und ergänzt: »Es wird wieder Zeit für Fasching.«
Närrisch und lustig zieht der Faschingszug auch durch die Ortsmitte von Reit im Winkl, angeführt von der maskierten Musikkapelle und gefolgt von geschmückten Wagen und verkleideten Fußgruppen der Vereine aus Reit im Winkl und der Region. Veranstaltet wird das Faschingsspektakel von der Gemeinde. Los geht es am Faschingsdienstag, 21. Februar um 14 Uhr am Festsaal.
Auch die Eisstockschützen in Vachendorf veranstalten an diesem Tag (Faschingsdienstag, 21. Februar) einen Faschingsumzug durch die Gemeinde. Aufstellung ist um 12.30 Uhr in der Schmiedgasse, Beginn ist um 13 Uhr. Georg Gramsamer erwartet rund 100 Aktive. »Mit den Planungen sind wir schon ziemlich weit«, sagt der zweite Vorsitzende der Eisstockschützen. »Doch es gibt auch noch einiges zu tun«, fügt er hinzu und lacht.
Die Faschingsnarren werden von der Schmiedgasse über die Hauptstraße, die Haspertinger Straße, die Johann-Baptist-Neumüller-Straße Richtung Schwimmbad ziehen. »Wir freuen uns einfach, dass wir so etwas wieder machen können«, betont Georg Gramsamer.
»Der Fasching lebt einfach vom Miteinander. Das ging jetzt zwei Jahre nicht«, sagt Martin Gebauer von SoHalunke in Waging. Er und seine Helfer haben gerade viel zu tun. Denn in der Marktgemeinde findet am Faschingsdienstag, 21. Februar, der Faschingsumzug statt. Aufstellung ist um 12 Uhr am Festplatz, Beginn ist um 14 Uhr. Wie viele Teilnehmer es heuer genau werden, kann der Vorsitzende des Faschingsvereins noch nicht sagen, denn die Anmeldung sei noch nicht abgeschlossen. Doch er geht davon aus, dass rund 14 Wagen, drei Musikgruppen und etwa 15 Fußgruppen durch die Marktgemeinde ziehen werden.
Kein Freifahrtschein für Faschingsnarren
Die Dienststellen des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd kündigten derweil an, dass sie in den nächsten Tagen und Wochen verstärkt Verkehrskontrollen zur Überprüfung der Fahrtüchtigkeit durchführen werden. Man habe Verständnis für ausgelassene Stimmung. Doch mit dieser sei es schnell vorbei, »wenn sich verantwortungslose Narren unter Alkohol- oder Drogeneinfluss ans Steuer ihres Fahrzeugs setzen«, betont Carolin Englert vom Polizeipräsidium Oberbayern Süd.
Auch wenn die Faschingsnarren in der fünften Jahreszeit das Regiment übernehmen würden, einen Freifahrtschein bekämen sie nicht. »Jeder, der von der Polizei mit übermäßig Alkohol oder Drogen im Blut ertappt wird, wird ausnahmslos angezeigt.«
Neben einem Fahrverbot von mindestens einem Monat und mehreren Punkten in der Flensburger Verkehrssünderkartei, drohten empfindliche Geldstrafen, die nicht selten ein Monatseinkommen übersteigen würden. Und durch den Verlust des Führerscheins kämen häufig auch berufliche Konsequenzen hinzu. »Bevor es zur Faschingsfeier geht, sollte man sich deshalb rechtzeitig Gedanken über einen sicheren Nachhauseweg machen«, rät Carolin Englert allen Feierwilligen.
KR