»Wir haben keine gesicherten Erkenntnisse, woran das liegt«, sagte Pressesprecher Roman Schneider. Aber vermutlich gebe es immer mehr Leute, die nicht nur ein Auto haben, »denn die Bevölkerungsstruktur im Landkreis Traunstein bleibt ja seit Jahren in etwa gleich«.
2015 wurden im Landkreis Traunstein 4538 Pkw neu zugelassen, im Jahr 2016 waren es 5025. Die meisten Autos waren sowohl 2015 als auch 2016 Benziner, gefolgt von Dieselfahrzeugen. Außerdem wurden vergangenes Jahr fünf Gas-Fahrzeuge sowie 107 Elektro- bzw. Hybridautos zugelassen, deutlich mehr als noch 2015 mit 69 Elektrofahrzeugen. Insgesamt wurden im Landkreis Traunstein 2015 6671 Kraftfahrzeuge zugelassen, vergangenes Jahr waren es 7327. Das bedeutet einen Anstieg von 9,8 Prozent.
Im Landkreis Berchtesgadener Land gibt es einen Anstieg von 8,58 Prozent bei Kfz-Neuzulassungen. »2015 hatten wir 4549 Neuzulassungen, 2016 waren es 4939«, teilte Pressesprecher Andreas Bratzdrum auf Nachfrage mit. Woran diese Zunahme festzumachen ist, kann auch er nicht sagen. »Vermutlich hat das mehrere unterschiedliche Gründe, wie mehr Fahrzeuge pro Haushalt, mehr Fahranfänger und Zuzüge«, sagte Bratzdrum. Die reinen Pkw-Neuzulassungen im Landkreis Berchtesgadener Land lagen 2015 bei 2881, vergangenes Jahr bei 3179, das sind 10,3 Prozent mehr. Zum Thema Elektroautos sagte der Pressesprecher: »Die Zulassung von Elektroautos ist ansteigend, jedoch auf einem relativ niedrigen Niveau.« Insgesamt seien derzeit rund 250 Elektro- und Hybridfahrzeuge im Berchtesgadener Land zugelassen.
In Bayern wurden nach der aktuellen Auswertung der Statistik des Kraftfahrt-Bundesamts im Jahr 2016 in Bayern 778 922 Kraftfahrzeuge (Kfz) neu zugelassen. Das waren 6,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik weiter mitteilte, nahmen die Zulassungszahlen von Personenkraftwagen (Pkw) um 6,4 Prozent auf 660 541 zu. Die Neuzulassungen von Benzinern stiegen um 10,5 Prozent auf 308 081, Diesel-Pkw um 2,5 Prozent auf 339 338 und andere Kraftstoffarten (Gas, Elektro, Hybrid) um 22,8 Prozent auf 13 122 Fahrzeuge.
Mit der größeren Zahl an Auto-Neuzulassungen ist im vergangenen Jahr auch der Gebrauchtwagenmarkt gewachsen. Der Umsatz mit gebrauchten Personenwagen in Deutschland stieg nach den Daten der Deutschen Automobil Treuhand (DAT) im Vorjahresvergleich um 9 Prozent auf 84,6 Milliarden Euro. Im Durchschnitt kostete ein Gebrauchtwagen rund 11 500 Euro, das sind knapp 8 Prozent mehr als 2015.
Zum Vergleich: In Deutschland wurden 2016 rund 3,35 Millionen Pkw-Neuwagen zugelassen. Der Durchschnittspreis lag hier bei 29 650 Euro, das waren 3,7 Prozent mehr als 2015. In Summe ergibt das einen Umsatz von 99,4 Milliarden Euro. KR/dpa