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Die Hörpoldinger Böllerschützen begrüßten das neue Jahr mit mehreren Salutschüssen. (Foto: Mix)

Es krachte wieder ganz gewaltig

Traunreut – Mit Salutschüssen, die weithin zu hören waren, begrüßten am Neujahrstag rund 20 Böllerschützen in Hörpolding das neue Jahr. Sie haben sich die Pflege des Brauchtums und der Geselligkeit auf die Fahne geschrieben: Seit 1984 halten die Böllerschützen den Brauch des Neujahrsschießens aufrecht. Sie alle hören auf das Kommando von Schussmeister Sepp Sieber jun. Er gibt ihnen vor, ob ein gemeinsamer Salut oder ein Reihenfeuer geschossen wird.


In Bayern gibt es das Böllerschießen nachweislich seit mehreren Jahrhunderten. Zum einen diente es wohl der Abwehr von bösen Geistern und Dämonen. Es drückte aber auch Freude aus, beispielsweise bei Taufen, Geburtstagen oder Hochzeiten. Auch galt es als Achtungserweis, wenn Herrscher und Könige bei ihrem Besuch mit Böllerschüssen empfangen wurden. Ebenso war es noch Anfang des 20. Jahrhunderts in verschiedenen Teilen der Alpenländer üblich, bei Feuer, Kriegs- oder sonstiger Gefahr von den abgelegenen Gehöften der Bergbauern aus durch Böllern auf sich aufmerksam zu machen.

Es kracht ganz gewaltig und ist weithin zu hören, wenn ein Böller losgeht – und das ist auch der Sinn der Sache. mix

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