Erste Wildsau bei Walding erlegt

Traunreut. Aufgrund des jüngsten Verbissgutachtens erhöhte die Jagdgenossenschaft Stein die Abschusszahlen in den Revieren Stein II bis IV zum Teil deutlich, lediglich im Revier Stein I blieb der Abschussplan gleich. Das Problem mit wildernden Hunden am Schneckenberg ist offenbar gelöst, dafür trat das erste Wildschwein im Jagdrevier auf. In der Jahreshauptversammlung der Jagdgenossen wurde Adolf Trenker zum neuen Kassier gewählt.


In der Nähe von Walding wurde im Herbst das erste Wildschwein im Steiner Revier geschossen. »Wir haben vorher nicht gewusst, dass eine Wildsau da ist, es waren keine Spuren zu sehen«, berichtete Jagdpächter Andreas Holzner in der Versammlung. Beim Maissilieren hatte ein Bauer aus Walding das Tier entdeckt und sofort die Jäger verständigt, die es erlegten, ehe größerer Schaden entstand. Nach den Berichten der Jagdpächter in den vier Steiner Revieren wurden die vorgegebenen Abschusszahlen im letzten Jahr in der Regel erfüllt beziehungsweise sogar übertroffen. Hermann Mayer teilte mit, dass das Problem mit den frei laufenden Hunden am Schneckenberg gelöst sei. Die Hundebesitzer reagierten positiv auf die aufgestellten Schilder mit der Bitte, die Hunde anzuleinen, und zeigten sich einsichtig.

Ein ganz anderes Problem, das in der Region zunehmend zu Tage tritt, sprach Sebastian Siglreithmayer an. In vielen Bereichen besonders entlang der Alz, sei der Biber inzwischen zu einer großen Belastung geworden. »Der Biber hat bei uns absolute Narrenfreiheit, weil er unter Naturschutz steht«, monierte der Kreisbauernobmann und forderte alle Waldbesitzer auf, jeden auch noch so kleinen Schaden, der von einem Biber verursacht wurde, zu melden, um die Problematik deutlich zu machen, »denn sonst ändert sich da nie was«.

Im Rahmen der Jahreshauptversammlung war die Wahl eines neuen Kassiers notwendig geworden, nachdem der bisherige Kassenwart Georg Schaffner, der das Amt seit 1990 gewissenhaft ausübte, im letzten Sommer verstorben ist. Die Versammlung wählte Adolf Trenker aus Weisham.

Förster Bernd Dürrbeck berichtete über die neueste Entwicklung auf dem Holzmarkt und stellte fest: »Das Jahr 2013 war ein gutes Jahr für die Waldbesitzer.« Die Holzpreise seien seit zwei bis drei Jahren auf einem konstant hohen Niveau und es habe im letzten Jahr keine größeren Schäden durch Unwetter gegeben. Aufgrund der guten Wetterverhältnisse sei in diesem Winter wesentlich mehr Holz eingeschlagen worden als in so manchem Vorjahr und es gebe derzeit ausreichend Holz auf dem Markt, weswegen der Preis demnächst wieder fallen könnte. Der Förster empfahl daher allen Waldbesitzern, ihr geschlagenes Holz möglichst rasch auf den Markt zu bringen.

Dürrbeck verabschiedete sich von der Jagdgenossenschaft Stein, da er im April in Ruhestand gehen wird, und bedankte sich für die lange und stets gute Zusammenarbeit. Als er 1991 die Steiner Reviere übernahm, habe es darin nicht besonders gut ausgesehen. »In diesen 20 Jahren hat sich die Situation aber entschieden verbessert und wir haben jetzt an vielen Stellen eine wunderbare Naturverjüngung«, so der Förster. Die Waldbesitzer sollten im Hinblick auf ihre Nachkommen weiterhin den Wald hegen und pflegen und für Nachhaltigkeit sorgen.

Bürgermeister Franz Parzinger hob ebenfalls die wichtige Aufgabe hervor, die heimischen Wälder zu hegen und zu pflegen und dafür zu sorgen, dass der Wald und das Wild nebeneinander gut existieren können.

Vorstand Alfons Pöschl gab noch bekannt, dass die Waldbegehung am 4. April stattfindet. Waldbauernobmann Markus Maier erinnerte daran, dass Forstpflanzen noch bis 17. Februar bei ihm bestellt werden können. mix

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