»Grund für die halbjährliche Reinigung sind rund drei Kubikmeter Dreck, die sich über die Zeit angesammelt haben«, sagt Tunnelmanager Josef Kaiser vom Staatlichen Bauamt Traunstein. In den vergangenen sechs Monaten fuhren rund 2,5 Millionen Fahrzeuge durch den Ettendorfer Tunnel und hinterließen eine Menge Dreck. Verschmutzte Schlitzrinnen und verunreinigte Seitenwände waren die Folge. Für die Sicherheit der Fahrer ist aber vor allem eine helle Innenfläche des Tunnels wichtig.
Bereits am Dienstag beschäftigten sich die Tunnelreiniger darum mit der Säuberung der Wände, am Mittwoch waren die verschmutzten Rinnen an der Reihe. Die Entwässerungsanlagen wurden von Schlamm, Stroh, Holzteilen und Steinen befreit.
Die technischen Tunneleinrichtungen wurden ebenfalls kontrolliert und gewartet: die Videoüberwachung, Rauchmelde- und Brandschutzanlagen, Belüftungsanlagen und Notrufanlagen. Für die Erledigung der anfallenden Arbeiten waren über zehn Fachfirmen im Einsatz. Die Koordination lag beim Staatlichen Bauamt. »Die Arbeiten funktionieren natürlich am Tag wesentlich besser«, erläutert Kaiser einen der Gründe für die nötige Sperrung tagsüber.
Wenn die Arbeiten in der Nacht erledigt würden, würde eine Kostenerhöhung von rund 30 Prozent anfallen. »Das entspricht einem Mehrkostenaufwand von rund 30 000 Euro«, erklärt Kaiser. Außerdem verursachen die Reinigungsmaschinen einen erheblichen Lärm, auch wenn sich diese im Tunnel befinden. Somit wären die benachbarten Bewohner in der Heilig-Geist-Siedlung dem Lärm in den Nachtstunden ausgesetzt. »Da bekommen wir dann ordentlich Ärger mit den Bewohnern«, sagt Kaiser. Christina Grimm