Am Ende der länderübergreifenden Kooperation zogen die Ausbildungsleiter Michael Mayer (Reit im Winkl) und Andi Embacher (Kössen) zwar ein positives Fazit, fanden aber auch etliche Verbesserungsmöglichkeiten. Eine weitere Gemeinschaftsübung ist deshalb bereits geplant.
Angenommen wurde für die erste Übung folgendes Szenario: Im Grenzgebiet – genauer im Bereich des Eggenalmkogels – haben sich zwei Wanderer verirrt, eine Person zog sich in steilem Gelände leichte Verletzungen zu, die andere war nach einem Absturz schwer verletzt. Nach dem Notruf rückten von beiden Seiten die Rettungskräfte mit jeweils 13 Mann an, ein Hubschrauber konnte wegen des angenommenen dichten Nebels nicht starten. Während der Leichtverletzte schnell aufgefunden wurde – er hatte seine GPS-Koordinaten mittel seines Smartphones übermittelt – gestaltete sich die Suche nach dem Schwerverletzten schwieriger. Die Bergretter fanden ihn schließlich im felsdurchsetzten Gelände. Nach der Erstversorgung musste er mit einer Gebirgstrage 30 Meter abgeseilt und über steiles Almgelände bis zur Forststraße transportiert werden. Gerade hier sei der gemeinschaftliche, schwierige Einsatz besonders effektiv gewesen, hieß es nach der Übung.
Mit dem Ablauf des Einsatzes zeigten sich beide Seiten am Ende zufrieden. Als verbesserungsfähig habe sich allerdings die Kommunikation mittels Funk herausgestellt. Während die Österreicher bereits mit digitalem Funk arbeiten, nutzen die Kollegen aus Bayern noch die analoge Technik, was die Kommunikation deutlich erschwert. Dies habe man kurzfristig dadurch beheben können, dass die Suchgruppen gemischt wurden. Von Vorteil sei diese Mischung auch deshalb, weil so der Austausch über lokale Gegebenheiten besser funktioniere. Vorteilhaft sei ferner der Einsatz von GPS-Geräten, diese Technik werde in Österreich bereits seit längerer Zeit genutzt, in Bayern stünde man da eher am Anfang. ost