Nachdem die Grundstücksverhandlungen für die Haupttrasse zwischen Wolkersdorf und Adelholzen kürzlich erfolgreich abgeschlossen werden konnten, beginnen in diesen Tagen die Arbeiten zur Erdgasversorgung der beiden Gemeinden und vorrangig der vier Betriebe, die den Anschluss mit ihrer Initiative auf den Weg gebracht haben. Mit den bereits in 2013 abgeschlossenen Konzessionsverträgen zwischen den Gemeinden Siegsdorf und Vachendorf sowie der ESB wurden die Voraussetzungen für die Verlegung der Erdgasleitung geschaffen.
Der Geschäftsführer der Netzgesellschaft Energie Bayern GmbH, Anton Erb, zeigte sich erfreut über den kurzen Zeitraum der Vorarbeiten zu diesem Projekt. »In nur 22 Monaten von der ersten Kontaktaufnahme bis zum Spatenstich konnte das Projekt umgesetzt werden, so kooperativ und zielgerichtet ist die Zusammenarbeit bei der Planung und Vorbereitung eines Projektes dieser Größenordnung sonst nur selten!«, betonte er.
Knapp 14 Kilometer Leitungen mit einem Durchmesser von 15 cm werden in den nächsten Monaten zwischen Wolkersdorf und Adelholzen verlegt und dabei auch die Anschlussmöglichkeiten für die Gemeinde Vachendorf und den hochwassergefährdeten Siegsdorfer Ortsteil Traundorf vorbereitet.
Geplant ist die Fertigstellung der Hauptleitung und die Anbindung der Firmen Adelholzener Alpenquellen, Brückner Maschinenbau, Nowofol Kunststoffprodukte und Siegsdorfer Petrusquelle für den Herbst dieses Jahres. Rund 19,2 Millionen Kilowattstunden Erdgas werden dann pro Jahr allein an diese vier Betriebe geliefert. Weitere Netzanschlüsse für Wohn- und Geschäftshäuser können anschließend je nach Witterung und Kapazität umgesetzt werden.
Eine große Informationstafel im Eingangsbereich des Siegsdorfer Rathauses zeigt den Trassenverlauf der Erdgasleitung, die von Wolkersdorf über Einham und Axdorf bis zur Unterquerung der Bahnlinie nördlich von Vachendorf und weiter über Wimpasing Richtung Siegsdorf verläuft.
Ab Stocka verläuft die Trasse im neuen Radweg, der von den Gemeinden Vachendorf und Siegsdorf in den nächsten Wochen gebaut wird, bis zur Autobahn. Nach einer Gasdruckregelanlage verzweigt sich die Leitung in die Ortserschließung Siegsdorf und die Versorgungsleitung für Adelholzen. Die Trassenführung wurde in enger Abstimmung mit den Grundstückseigentümern getroffen und orientiert sich überwiegend an Grundstücksgrenzen sowie an bestehenden und geplanten Straßen- und Wegeverläufen.
Siegsdorfs Bürgermeister Thomas Kamm freute sich nach »anfänglich geteilter Begeisterung bei Gemeinderat und Verwaltung« über die schnelle Umsetzung einer »arbeitsplatzsichernden Investition, die von der Gemeinde Siegsdorf auch mit einer finanziellen Beteiligung angeschoben wurde«. Er dankte allen Beteiligten, besonders aber den Grundstückseigentümern für die Unterstützung dieser für die Betriebe energetisch wertvollen Maßnahme. fk