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In der Nähe des Weilers Warisloh entsteht eine 6200 Quadratmeter große, neue Gewerbefläche. In die Planung kann in Kürze im Rathaus Einsicht genommen werden. (Foto: Mergenthal)

Entwurf für das neue Gewerbegebiet Warisloh gebilligt

Teisendorf – 6200 Quadratmeter neuer Gewerbegrund entsteht am Teisendorfer Ortsrand an der Straße Richtung Ufering: Der Bau- und Umweltausschuss des Markts Teisendorf billigte nun die Entwurfsplanung für die zweite Änderung des Bebauungsplans »Gewerbegebiet Warisloh«. Außerdem informierte Bürgermeister Thomas Gasser den Ausschuss darüber, dass der Waldkindergarten Anfang dieser Woche gestartet hat.


Nach der Abnahme des Waldkindergartens bei Thumberg nahe Oberteisendorf vergangenen Donnerstag sei er nun mit einer »Probegruppe« mit sieben Kindern in Betrieb genommen worden. Erstaunt zeigten sich die Ausschussmitglieder über die Fotos, die Gasser vom Besuch des Waldkindergartens mitgebracht hat: »Das schaut nicht mehr aus wie Container«, gab sich zweiter Bürgermeister Norbert Schader beeindruckt.

Die Planung und Bauantragstellung habe man rathausintern über den technischen Sachbearbeiter Stefan Schillinger abwickeln könnten, berichtete Gasser weiter. Nur für den Brandschutz habe man eine externe Fachkraft hinzuziehen müssen. An der Zufahrt zum Waldkindergarten werde Platz für sechs bis acht Fahrzeuge geschaffen. Das feste Gebäude, das aus zwei Wohncontainern erstellt wurde, diene nur als Unterstand, zum Beispiel zum Brotzeitmachen. Den ganzen Tag über hielten sich die Kinder meist an bestimmten Plätzen im Wald auf, wie dem »Wasserplatz« oder dem »Sonnenplatz«.

Ausgleichsfläche in Helming muss vergrößert werden

Den Aufstellungsbeschluss für die zweite Änderung des Bebauungsplans »Gewerbegebiet Warisloh« hatte der Ausschuss bereits im Dezember gefasst. Im Mai wurde der Bebauungsplan mit integriertem Umweltbericht, Begründung, Satzungsentwurf und schalltechnischer Untersuchung gebilligt, wobei eine Überarbeitung der Grünordnung gefordert wurde, damit die neue Gewerbefläche so groß wie möglich sein kann. Dafür musste die naturschutzrechtliche Ausgleichsfläche in Helming entsprechend vergrößert werden. Dort befindet sich bereits eine Ausgleichsfläche für das Feuerwehrhaus Oberteisendorf, einen Bauplatz in Achthal und den Kartplatz.

Die überarbeitete Grünordnung, die im Juni von Landschaftsplaner Hannes Krauss im Ausschuss vorgestellt worden war, ist inzwischen in die Planung eingearbeitet. Einstimmig billigte der Ausschuss die Entwurfsplanung des Büros Richter samt Grünordnungsplan des Büros »Die Grille« in der Fassung vom 14. Juni 2016 und beschloss die öffentliche Auslegung sowie die Beteiligung der Träger öffentlicher Belange.

Bauamtsleiter Theo Steinbacher informierte die Gemeinderäte darüber, dass die Änderung auch in den Flächennutzungsplan aufgenommen wurde, der nun bis 26. August ausgelegt werde. Im September befasse sich der Gemeinderat mit der Abwägung der Gemeindeverwaltung zu den Einwendungen zum Plan. Im Laufe des Herbsts dürfte der überarbeitete Flächennutzungsplan dann genehmigt werden. Erst wenn dieser rechtskräftig ist, kann auch der Bebauungsplan in Kraft treten.

Markus Putzhammer (CSU) brachte Anliegen der Rückstettener vor, etwa dass an der Straße »Am Staufenblick« das Gras auf dem 1,6 Meter breiten Kiesstreifen zwischen Straße und Grundstücken sehr stark wachse. Wer für die Pflege zuständig ist, soll noch im Gespräch mit den Anliegern geklärt werden. Der Grund gehört zwar der Gemeinde und dient im Winter der Schneeablagerung, aber die Anwohner nützen ihn auch als Parkfläche.

Ein weiterer Wunsch der Bürger im Neubaugebiet ist, dass die Gemeinde ihnen einen Container zur Entsorgung des Grünguts vom Spielplatz hinstellt. Da die Gemeinde mit dieser Praxis aber in Stegreuth keine guten Erfahrungen gemacht hat, möchte sie dies hier laut Gasser und Steinbacher vermeiden. Die Bürger könnten das Grüngut stattdessen auf einem gemeindlichen Grüngutlagerplatz entsorgen.

Ärger gibt es in Rückstetten aktuell laut Putzhammer, weil der Ort bei der Versorgung mit dem schnellen Internet zweigeteilt ist. Eine regionale Firma hat sich im Neubaugebiet einen Kabelverzweiger gesichert und ist dort für die DSL-Versorgung zuständig, während im übrigen Bereich die Telekom aktiv ist. Der Ausschuss nahm dies zur Kenntnis. vm

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