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Jyoti und Karin Demuth, Vorsitzende der Indien-Nothilfe, im Heim für geistig und mehrfach behinderte Kinder.

Elend mit 52 000-Euro-Spende gelindert

Im Bahnhof von Varanasi, der heiligsten Stadt der Hindus am Ganges, warten Straßenkinder auf die einfahrenden Züge. Hunger hat sie hierhin getrieben. Sie haben es auf die Essensreste abgesehen, die aus den Fenstern der Züge geworfen werden. Aber auch Hunde und Ratten wollen ihren Anteil. Auch wenn das in Grassau lebende Ehepaar Karin Demuth und Walter Lück schon viele Jahre nach Indien reist, fällt es ihm schwer, diesen Anblick zu ertragen.


Mit der stolzen Spendensumme von gut 52 000 Euro im Gepäck waren Demuth und Lück unterwegs, um das »Heim für geistig und mehrfach behinderte Kinder« zu unterstützen.

Das Ziel ihrer Reise ist auch Sendhwa in Zentralindien. Hier hat die Indien-Nothilfe zusammen mit dem Indischen Augustinerorden und Sternstunden, der Benefizaktion des Bayerischen Rundfunks, ein Heim für geistig und mehrfach behinderte Kinder gebaut.

Insgesamt unterstützen die Indien-Nothilfe und Sternstunden das Heim mit 52 000 Euro. Davon hat die Indien-Hilfe rund 13 000 Euro im vergangenen Jahr gesammelt, gut 39 000 Euro kamen durch die Sternstunden-Benefizaktion zusammen.

Das Heim wurde Ende 2016 fertiggestellt und beherbergt schon 25 Mädchen und Jungen. Wir haben die Kinder aus ihren Dörfern, wo sie von überforderten Eltern oft wie Tiere in absoluter Armut und Hunger gehalten wurden, hierhin geholt. Ziel des Heims ist es, den schwerbehinderten Kindern ein würdevolles Leben zu ermöglichen. Karin Demuth schildert dies am Beispiel des Mädchens Jyoti, deren Beine durch eine Polioerkrankung gelähmt sind, und die in ihrem Elternhaus gravierende traumatische Erfahrungen gemacht hat.

Das Heim trägt dafür Sorge, dass die Kinder medizinisch betreut und therapiert werden, dass sie nahrhaftes Essen bekommen und lebenspraktisch erzogen werden. fb

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