Bürgermeister Thomas Kamm gab unter der Überschrift »Die Gemeinde Siegsdorf im Jahr 2014« einen Einblick in die vielfältigen Aufgaben der Kommune und ihrer mittlerweile 129 Mitarbeiter, von denen zwei Drittel als Teilzeitkräfte beschäftigt sind. Seine Präsentation mit vielen Bildern und Zahlen würzte der Bürgermeister immer wieder mit persönlichen Eindrücken seiner Arbeit und bezeichnete 2014 als »erfolgreiches Jahr mit vielen glücklichen Fügungen« für die Gemeinde und ihre Bürger.
Mit 8272 Erstwohnsitzen und 774 Zweitwohnsitzen zeigt die Gemeinde in den letzten Jahren wieder eine positive Bevölkerungsentwicklung. Jährlich sind aber über 650 An- und Abmeldungen zu verzeichnen. »Die Besuche bei den vielen runden Geburtstagen von älteren Gemeindebürgern gehören nach wie vor zu den schönsten Aufgaben für mich als Bürgermeister«, betonte Kamm, bat aber auch um Verständnis, wenn er seine Besuche gelegentlich aus Termingründen um einen oder zwei Tage verschieben muss.
Ausführlich ging Kamm auf die Kinderbetreuung ein. Für die belegten 245 Plätze in Krippe und Kindergärten wendete die Gemeinde 2014 knapp 600 000 Euro auf. Der in Kürze beginnende Neubau des Kindergartens St. Marien und die Erweiterung der Grund- und Mittelschule, die kurz vor der Vollendung steht, werden den Standort Siegsdorf für junge Familien auch künftig attraktiv halten. Vor allem die Mittelschule im Verbund mit den Nachbargemeinden habe sich zu einem »Erfolgsmodell« entwickelt, und werde in ihrer praxisnahen Ausrichtung auch von den Betrieben in der Region geschätzt und unterstützt.
Im Einvernehmen mit dem Elternbeirat und der Schulleitung konnte eine Lösung gefunden werden, um die gefährliche Situation beim Ein- und Aussteigen in die Schulbusse auf dem Schulhof befriedigend zu lösen. Eine neue Haltestellenanlage an der Reichenhaller Straße und ein Verbindungsweg entlang dem Sportgelände und der Turnhalle werden in Kürze in Angriff genommen.
Kamm würdigte alle, die sich in der Vereins- und Jugendarbeit engagieren, und lobte die Bürger von Eisenärzt und Siegsdorf »für einen unglaublichen Solidaritätsbeweis und eine beispielhafte Willkommenskultur« beim Umgang mit den Asylbewerbern in Hörgering.
Im Verweis auf die vielen Baustellen und den Umgang der Verkehrsteilnehmer mit Behinderungen und Verbotsschildern bat Kamm um »ein wenig mehr Gelassenheit« und nannte dabei die angekündigten Baustellen im Bereich der Autobahn und bei der Herstellung der Gasversorgung. Verwaltung und Gemeindebauhof kümmern sich nicht nur um die Instandhaltung der 107 Kilometer Gemeindestraßen und 25 Kilometer Geh- und Radwege; auch die Kanalsanierung, eine umfangreiche Bautätigkeit im Gemeindegebiet, die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED-Technik und der Hochwasserschutz erforderten großen Arbeitsaufwand. Weitere Themen waren die Breitbandversorgung der Außenbereiche, die Umstellung aller Bestandspläne auf das digitale GIS-System und die sehr positive Haushaltssituation der Großgemeinde. »Wir haben ein gutes Polster an Rücklagen, aber mit der Sanierung von Turnhalle und Schwimmbad, sowie vieler gemeindlicher Liegenschaften warten auch große Aufgaben auf uns«, betonte Kamm und versprach auch weiterhin einen verantwortungsvollen Umgang mit den Gemeindefinanzen.
Abschließend freute er sich über die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Gemeinde Bergen im Tourismusbereich, die auch auf anderen Ebenen bereits erste Früchte trägt. Mit dem »Kulturgenuss«, der erfolgreichen Werbung während der »Bayernrundfahrt«, der guten Arbeit in der »Urlaubswelt Chiemgau« und der neuen Beschilderung der »Bike-Region-Chiemgau« seien hier nur einige Beispiele genannt. FK