»Als wir das Elend dieser behinderten Kinder bei Besuchen der Dörfer gesehen haben, war uns klar, dass wir etwas tun mussten«, erklärt die Grassauerin Karin Demuth, Vorsitzende der Indien-Nothilfe. Auch ihren Ehemann Walter Lück hat es tief getroffen, mit ansehen zu müssen, unter welchen unsäglichen Bedingungen viele behinderte Kinder dort dahinvegetierten.
»Wir haben uns dann mit den Augustinerinnen zusammengesetzt und ein Projekt für den Bau eines Heims für 50 geistig und mehrfach behinderte Kinder aus ärmsten Verhältnissen ausgearbeitet«, berichtet Karin Demuth. Der Augustinerorden finanzierte den Rohbau des neuen Heims. Die Indiennothilfe bezahlte mit 51 851 Euro den kompletten Innenausbau und die Inneneinrichtung. 75 Prozent hiervon (38 888 Euro) wurde von Sternstunden e.V., der Benefizorganisation des Bayerischen Rundfunks, übernommen.
In diesem Sommer wird das Heim in Sendhwa fertiggestellt und die Kinder können in ihr neues Zuhause einziehen. Sie werden dort langfristig untergebracht, lebenspraktisch erzogen und mit nahrhaftem Essen versorgt, da die meisten mangelernährt sind. Parallel zur Betreuung der Kinder führen die Augustinerinnen Elternschulungen durch. Die Erwachsenen sollen lernen, die Behinderungen ihrer Kinder zu akzeptieren und sie bei der Rückkehr in die Elternhäuser angemessen zu versorgen.
Wer die Arbeit der Augustinerinnen bei der Betreuung und Therapie der Kinder vor Ort unterstützen möchte, der kann sich bei Karin Demuth, Telefon 08641/69 69 529, melden. Spenden für die Ernährung der Kinder können auf das Konto der Indien-Nothilfe bei der Deutschen Bank (IBAN DE04 3007 0024 0966 1000 00) überwiesen werden. fb