»Das Rezept kommt aus Unterfranken. Die Mutter meines Mannes hat es jahrelang gemacht«, erzählt Margrit Dömling. Heute backt sie die Lebkuchen und schickt sie in den Heimatort ihres Mannes. Dort wartet dessen Vater schon auf die Weihnachtsleckereien, die früher seine Frau für ihn zubereitet hat. »Sonst macht die Lebkuchen in der Familie eigentlich niemand mehr, deshalb übernehme ich das«, so die leidenschaftliche Bäckerin.
Bei Tee und Platzerl verrät sie ein paar Tipps wie ihre Lebkuchen so gut werden: Wichtig sei es, den Teig dick auszurollen. »Früher machte ich die Lebkuchen auch nicht richtig, weil ich den Teig immer zu dünn ausgerollt habe«, gibt Dömling zu. »Dann trocknen sie schnell aus. Ich habe es aber immer wieder probiert und irgendwann hatte ich den Dreh raus.« Außerdem sollte man sich Zeit lassen. Der fertige Teig muss erst einmal über Nacht ziehen. Der Trick für den besonderen Geschmack nach dem Backen: Die Lebkuchen glasieren und dann in Blechdosen lagern. »Je länger sie in der Dose sind, desto besser ziehen sie durch«, so die Hobbybäckerin.
Dass sie später mal ein Café betreiben würde, hätte die gelernte Arzthelferin nach eigenen Angaben früher auch nicht gedacht. Mittlerweile hat sie den Kiosk im Krankenhaus aber seit 13 Jahren und ist sich sicher: »Das ist mein Platz, da gehöre ich hin.« Dabei hat sie für ihre Gäste nicht nur leckere Bäckereien sondern auch immer ein offenes Ohr. »Mir ist der Mensch wichtig«, sagt Dömling. »Die Leute erzählen mir viel und ich versuche zu helfen, wo ich kann.«
Helfen und den Dingen Zeit geben. Das sind zwei wichtige Grundgedanken für Margrit Dömling. Gedanken, die auch gut zum Advent passen. Eine Zeit, die die leidenschaftliche Bastlerin – in ihrer Nachbarschaft auch unter dem Namen »Dekoqueen« bekannt – übrigens sehr gerne mag. Das wird bei ihr zuhause auf den ersten Blick deutlich. Im und ums Haus sind überall hübsche, selbst gebastelte Dekorationen zu finden: Holzscheiben, auf die silberne Sterne gesprüht sind, Weinkisten an einer Mauer, mit Holzengerln dekoriert, und manches mehr. Die Ideen gehen der 59-Jährigen so schnell nicht aus. Und das ist, so sagt sie, auch beim Backen wichtig.
Das Traunsteiner Tagblatt sucht für seine Adventsserie die besten Rezepte seiner Leser aus den Landkreisen Traunstein und Berchtesgadener Land, die zur staden Zeit passen. Die besten Rezepte werden täglich bis zum Heiligen Abend in der Zeitung und auf unserer Internetseite veröffentlicht.
Mit Unterstützung der Familie Tanner verlost das Traunsteiner Tagblatt ein Drei-Gänge-Menü für zwei Personen im Landhaus Tanner in Waging unter allen, die uns ihr Lieblingsrezept verraten. Wenn Sie mitmachen wollen, dann schicken Sie es unter dem Stichwort »Kulinarischer Advent« per E-Mail an lokales@traunsteiner-tagblatt.de oder per Post an die Lokalredaktion, Marienstraße 12, 83278 Traunstein. Wichtig sind neben den Angaben zum Koch (Name, Wohnort, Telefonnummer) eine exakte Zutatenliste und eine detaillierte Zubereitungsbeschreibung. Schön wäre auch ein Bild vom Gericht und/oder vom Koch bei der Zubereitung.
Gewinnen können aber nicht nur begeisterte Bäcker und Köche, sondern auch unsere Leser. Wir stellen am 19. Dezember eine Frage zu unserer Serie »Kulinarischer Advent«. Wer diese richtig beantwortet, hat am Heiligen Abend (an diesem Tag werden die Gewinner bekanntgegeben) vielleicht ein Geschenk unter dem Christbaum: Zwei Freikarten für das bereits ausverkaufte Silvesterkonzert der Stadt Traunstein am 31. Dezember um 19 Uhr im Großen Saal des Rathauses. Die Salonmusik Saitensprünge präsentiert an diesem Abend musikalische Schätze aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. ra