KDB ist auch tatsächlich Bürgermeister. Und zwar der 1 500-Seelen-Gemeinde Niederneisen in Rheinland-Pfalz. Eigentlich heißt er Karl Werner Jüngst. »Wir sind hier immer so freundlich aufgenommen worden, da sollte es schon etwas Besonderes sein, sagt »KDB«, der derzeit mit weiteren sieben Vereinsmitgliedern des dortigen Obst-, Gartenbau- und Heimatfreundevereins in Reit im Winkl weilt. »Andere bringen vielleicht eine Flasche Schnaps mit oder einen Krug«, erklärt Jörg Querling, der Vorsitzende dieses Vereins, »aber unser Markenzeichen sind einfach die Sitzbänke.«
Rund 80 solcher Freiluftmöbel stehen bereits in und um Niederneisen. »Die machen wir alle selber. Einer kümmert sich um das Holz, ein anderer richtet es her, noch einer sorgt sich um den Unterbau«, sagt Querling. So hätten sie einfach eine zusätzliche Bank gebaut und diese dann per Kurierdienst in den Bergort geschickt. Dass dieses Geschenk ideal zu einer derzeit in Reit im Winkl laufenden Aktion passt, bei der Spender eine Bank für den Ferienort stiften, »davon haben wir nichts gewusst«, so Querling, »aber dann passt das ja umso besser.«
Gemeinsam stellten die Mitglieder des Niederneisener Vereins und Vertreter der Gemeinde die neue Sitzbank an ihren neuen Platz: inmitten von Reit im Winkl am Übergang von der Weitsee- zur Dorfstraße. Dort löste die neue Bank ein etwas in die Jahre gekommenes Vorgängermodell ab. »Sollten wir abends mal länger unterwegs sein, dann können wir auf der Bank eine kurze Rast einlegen«, ergänzt »KDB« lachend. ost