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Die Singgruppe »Avalon« bot am Strandbad Tengling Musikalität auf höchstem Niveau.

Ein außerordentliches musikalisches Schmankerl

Taching am See – Unter dem Titel »See-Session« gab die Singgruppe »Avalon« ein Open-Air Konzert am Strandbad Tengling, das Hunderten von Besuchern ein außerordentliches musikalisches Schmankerl bei schon fast kitschig schönem Ambiente bescherte.


Die 13 »Mädels« der Singgruppe, die unter der Leitung von Heidi Aicher aus Kirchstein steht, schufen eine Stimmung voller Wärme, Herzlichkeit und Fröhlichkeit, der sich kaum ein Zuhörer entziehen konnte. Ihre Darbietung, die von Sven-Jörge Schnoor am Klavier und von Robert Zunhammer an den Percussions virtuos beflügelt wurde, schaffte es trotz der großen Besucheranzahl, dass sich eine beinah familiäre Stimmung breit machte und so den Ursprungsgedanken der »See-Session«, »Sitz’ ma uns zam und singan a bisserl«, perfekt widerspiegelte.

Unter der Stabführung der charismatischen Leiterin Heidi Aicher bot »Avalon« ein buntes Potpourri aus weltlichen und sakralen Liedern. Zwischen den einzelnen Stücken wurde mit dem Publikum geplaudert, es wurden Witze erzählt und Persönliches aus dem Probenalltag verraten. Die Sängerinnen schafften es zudem mehrmals, die Menge mit der Aussage »wir möchten uns unbedingt von Euch auch besingen lassen – wie bei einem Rockkonzert« lautstark zum Singen zu animieren.

Eingeteilt in drei Gruppen, trällerte das Publikum nach der Textvorgabe des Chors eine Hymne sowohl auf die bayerische Kulinarik als auch die bayerische Sprache. »Das ist schon immer ein ganz besonders schöner Moment für uns, wenn die Leute so mitmachen und uns von rundum der Gesang entgegenschallt«, so die einstimmige Aussage der Gruppe.

Mit einer außergewöhnlichen Version von »He’s Got The Whole World In His Hands«, das zum Best of Black Gospel zählt, entführten die Vokalistinnen mit kräftigen und gefühlvollen Powerstimmen unter anderem in die lebensfrohe und gefühlvolle Welt der traditionellen Gospels und Spirituals. So durfte man sich etwa auch an dem wunderschönen indianischen und spirituell erhebenden Lied »Evening Rise« erfreuen. Nicht weniger eindrucksvoll erklangen sowohl das Goisern-Lied »Weit, weit weg« als auch ein Medley aus dem Musical »Hair« und die »Bohemian Rhapsody« von Queen. Äußerst gefühlvoll wagte man sich an Lieder wie »Amoi seng ma  uns wieder« oder »You Raise Me Up« heran. Die musikalische Bandbreite dieser Gruppe ist verblüffend. Sie scheut sich nicht, ein Kontrastprogramm vorzutragen, das den Zuhörer in immer abwechselnde Stimmungslagen versetzt. Die Genres im Repertoire wechselten ständig. Mal wurde es swingig, mal klassisch dann wieder mal rockig oder zart. Entsprechend wechselten auch Tempi.

»Das Wichtigste ist, am Anfang eines Konzerts das Publikum zu fesseln«, heißt es in Sängerkreisen. »Avalon« hatte die Zuhörer von Anfang an für sich gewonnen. Das über zweistündige Konzert ließ zu keiner Zeit Langeweile aufkommen. Die Gruppe, bestehend aus Monika Mühlthaler, Claudia Wallner-Mayer, Sabine Zehentner und Regina Perschl (Sopran/Tenor), Silvia Uhrmann, Heidi Kühnhauser, Katrin Heigermoser, Irmi Pollhammer, Monika Haselberger und Ingrid Mayer (Alt/Tenor) und den »tiefen« Damen Rosi Jenner und Christa Danzl (Bass) sowie Leiterin Heidi Aicher überzeugte mit einer rundum gelungenen Leistung auf sehr hohem Niveau, die die ungezählten Gäste mit begeistertem Applaus quittierten. Es handelte sich wohl um mehr als 600 Besucher, die diesen Sommerabend bei exzellenter musikalischer Unterhaltung, vor der Kulisse der Berge und Wälder und der Stille des Wassers, über dem sich der Vollmond zeigte, erlebten. ca

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