»Insbesondere für Vögel wird der Silvesterhimmel in den Städten zum Inferno. Wer ein Herz für Tiere hat, sollte das Jahresende deshalb möglichst ohne Raketen und Knallkörper feiern«, so Dörte Röhl. »Tierhalter können ihren Hunden und Katzen den Jahreswechsel mit guter Vorbereitung und Ruhe erleichtern.«
Aber vor allem heimische Wildtiere sind beim Feuerwerk in der Silvesternacht besonderes gefährdet. Gerade im Winter müssen diese gut mit ihren Kräften haushalten, da sie nur begrenzte Energie- und Nahrungsreserven zur Verfügung haben. Ein hoher Energieverlust durch Störungen oder panisches Flüchten kann lebensbedrohliche Folgen haben. Vor allem Vögel weichen unter Schock in für sie teilweise ungewöhnliche Höhen aus, was mit einem erheblichen Energieverlust einhergeht. Rauchschwaden und helle Leuchtraketen können zudem zur Desorientierung führen, ihnen die Sicht nehmen und sie blenden, sodass sie Hindernissen nicht mehr rechtzeitig ausweichen können.
Die Tierschutzorganisation gibt deshalb sieben Tipps, um den Silvesterabend entspannt mit Hund und Katze zu verbringen:
– Hunde und Katzen sollten an Silvester nicht über einen längeren Zeitraum alleine gelassen werden.
– Schon Stunden vor dem Jahreswechsel beginnen viele Feierfreudige mit der Knallerei. Den Silvesterabend müssen die Tiere deshalb sicher im Haus verbringen. Auch umzäunte Gärten sind an Silvester nicht sicher. Erschreckte Tiere finden auf ihrer Flucht fast immer einen Ausweg.
– Geschlossene Rollläden, sanftes Licht und leise Musik beziehungsweise Fernsehgeräusche können helfen, den Feuerwerkslärm für die Tiere möglichst auszublenden. Wichtig ist, Hunde und Katzen nicht in ihrer Angst zu bestärken, sondern ihnen Geborgenheit und Schutz zu geben. Wenn Tierhalter Gelassenheit ausstrahlen, vermittelt das auch den Vierbeinern Sicherheit.
– Familien, bei denen Bleigießen zum Silvesterritual gehört, müssen darauf achten, dass Hunde und Katzen nicht an das verwendete Wasser gelangen – es kann zu schweren Vergiftungen führen.
– Tierhalter, die am Silvesterabend noch mit ihrem Hund spazierengehen, sollten ihn an der Leine führen. Für den Fall, dass sich das Tier in Panik aus dem Geschirr befreit und davon läuft, muss der Vierbeiner ein Halsband mit Adressanhänger und Telefonnummer tragen.
– Hunde dürfen keinesfalls mit zum Feuerwerk genommen werden. Raketen bergen neben dem Schreckpotenzial auch eine Verletzungsgefahr.
– Leiden tierische Mitbewohner bekanntermaßen besonders stark unter dem lauten Jahreswechsel oder neigen zu Panikattacken, kann es ratsam sein, in Absprache mit dem Tierarzt beruhigende Medikamente zu verabreichen. Halter von ängstlichen Hunden können sich dem Silvesterlärm entziehen, indem sie kurzzeitig eine ruhige Gegend aufsuchen. fb