Flower-Power, bunte Farben, Schlaghosen, Petticoat und toupierte Haare – alles, was die 60er Jahre so an Mode aufzubieten hatte, wurde beim Weiberfasching gezeigt. Ob Woodstock oder das bayrische Mädel mit kurzem Dirndlkleid, es gab einiges zu sehen. Doch nicht nur die Kostüme der Damen waren sehr einfallsreich und orientierten sich an dem Motto, auch die Darbietungen konnten sich sehen lassen. Die Marquartsteiner Damen brillierten mit ihrer Hausfrauenshow und zeigten, dass »das bisschen Haushalt« nicht davon abhält, chic zu feiern.
Ein besonderer Höhepunkt war der Auftritt der Grabenstätter Garde mit ihrem Programm »Der Berg ruft«. In einer perfekten Inszenierung mit atemberaubenden Hebefiguren zeigten die jungen Damen in ihren bezaubernden Kostümen und die fünf Herren in Lederhosen akrobatisch und tänzerisch, was das Alpenland zu bieten hat.
Zwischen und nach den Darbietungen auf der Bühne, schwangen die Damen ungeniert das Tanzbein und freuten sich ohne männliche Begleitung außer Rand und Band sein zu können. Ein begehrter Treffpunkt war natürlich wieder die Bar, die der Frauenverein gestaltet hatte. Statt Prosecco gab es dort Sekt, Ananasbowle, Goldwasser, Eierlikör und Kirschlikör. Den Närrinnen schmeckten die Likörchen besonders gut und so manch eine merkte auch gar nicht mehr, dass vielleicht doch ein Gläschen weniger auch genug gewesen wäre. Bis spät in die Nacht feierten Alt und Jung ausgelassen miteinander, wichtig war nur eines: keine Männer! tb