Landtagspräsident a.D. Alois Glück aus Hörzing hat die Anfrage über Hoffnungen und Wünsche für 2017 »Kopfzerbrechen« bereitet. Es sei ihm ein Anliegen, den Menschen Mut zu machen, sagt Glück. Ihn beunruhige die Verzagtheit, das schwache Selbstvertrauen, die weithin spürbare Mutlosigkeit. »Wir leben jetzt in einer unruhigen Zeit. Die Welt ist aus den Fugen geraten«, sei nun oft zu lesen. Das mache Sorgen und auch Ängste. Ängste seien wichtige Sensoren für Gefahren, aber sie dürften uns nicht beherrschen, nicht fesseln und lähmen. Das sei das Ziel der international agierenden Terroristen, das wäre ihr Sieg – »der Sieg des Hasses!«
»Lasst uns dem Leben trauen, weil Gott es mit uns lebt«
Deutschland sei trotz aller Probleme in einer guten Verfassung. »Wo ist ein Land, in dem der Staat stabiler und handlungsfähiger ist, der Sozialstaat und die Sorge für die alten mit Menschen besser, die politischen Verhältnisse stabiler, der Arbeitsmarkt mehr Chancen bietet, die Zukunftschancen für die junge Generation besser sind?«, fragt Glück. »Deshalb dürfen wir uns trotz der sicher anspruchsvollen und wahrscheinlich oft schwierigen Wegstrecke des Jahres 2017 mit Zuversicht und Mut auf den Weg machen.« Als Christ vertraue er auf das, was Pater Alfred Delp mit gefesselten Händen im Gefängnis der Nazis schrieb: »Lasst uns dem Leben trauen, weil Gott es mit uns lebt.«
Mit Mut, Zuversicht und Stolz auf unser Land ins neue Jahr – so lautet auch die Devise des Bundestagsabgeordneten Dr. Peter Ramsauer. »Das vergangene Jahr 2016 hat für so manche Überraschungen gesorgt, mit denen wir eigentlich ganz und gar nicht gerechnet hatten, und von denen oder ähnlichen wir im neuen Jahr gerne verschont bleiben möchten.« Als Beispiel nennt Ramsauer die Terroranschläge, den Brexit, die Wahl Trumps, das »Präsidentenwahldrama im Nachbarland Österreich als Folge eines Totalversagens traditioneller Volksparteien« und eine strukturelle, verfestigte Änderung der Parteienlandschaft bei uns. Auf dieser Grundlage starte man nun ins Jahr 2017.
»Wir Deutschen haben dennoch keinen Grund zum Pessimismus«, so Ramsauer weiter. »Wir sind die politische und wirtschaftliche Lokomotive Europas. Eine Führungsrolle, die wir uns weiß Gott nicht ausgesucht haben, sondern die uns durch unseren Fleiß, durch gemachte Reformen und konsequente Politik zugewachsen ist.« Dieser Rolle gerecht zu werden, werde uns allen in 2017 viel Kraft abverlangen.
Besonders am Herzen liege ihm, dass »unser Land ein Land der politischen Mitte bleibt«, betont Ramsauer. Dazu gehöre, dass die großen Volksparteien CDU, CSU und SPD den Mut wiederfänden, der immer zu ihren Tugenden gehört habe: Nämlich die Dinge, die der Bevölkerung auf den Nägeln brennen, schonungslos beim Namen zu nennen und Lösungen umzusetzen.
»Es geht nicht«, so betont er, »sofort einzuknicken wenn lautstarke Minderheiten und selbst ernannte Moralhüter den Populismus-Vorwurf erheben, nur weil ihnen nichts Besseres einfällt, um den Standpunkt anderer als 'politisch unkorrekt' zu brandmarken.« Den Bürgern im Wahlkreis im Chiemgau, im Rupertiwinkel und im Berchtesgadener Land wünsche er von Herzen alles Gute und Gottes Segen.
»Weniger Gewalt und mehr Toleranz in der Welt«
Mehr Frieden in der Welt erhofft sich auch die dritte Bürgermeisterin der Stadt Traunreut, Gerti Winkels. »Ich wünsche mir weniger Gewalt und mehr Toleranz in der Welt. Ich möchte gesund bleiben, um weiterhin ein aktives Leben führen zu können und meinen Aufgaben gewachsen zu sein.« Privat möchte sie immer ein offenes Ohr für ihre Familie, ihre Freunde und Bekannten haben. »Ob ich was ändern kann, weiß ich nicht. Aber um etwas zu erreichen, muss man es erst einmal versuchen.«
Ein besonderes Anliegen von Pfarrer Thomas Tauchert von der katholischen Pfarrgemeinde Traunreut ist die Flüchtlingsarbeit. »Ich wünsche mir im Speziellen eine gute Bewältigung der Aufnahme unserer neuen Flüchtlinge.« Für seinen Pfarrverband wünscht er sich weiterhin gute Mitarbeiter, die sich für die Menschen einsetzen wollen und die ihr Leben aus dem Glauben an Gott gestalten.
Einen Schutzengel für ihr »Christkindl« wünscht sich die dreifache Mama Magdalena Janetzky aus Walchenberg. Der kleine Michael Engelbert ist am 20. Dezember auf die Welt gekommen. Bis zum Freitag gab es 194 Neugeborene in der Stadt Traunreut. »Mutter von drei Kindern zu sein, empfinde ich als sinnerfüllend. Wenn schon Mama, dann g'scheit! Ich muss glücklicherweise nicht arbeiten gehen und kann mich daher sehr auf meine Familie konzentrieren, kann aber auch noch auf meine eigenen Bedürfnisse achten. Daher mein Wunsch für 2017 die Balance zu halten zwischen Mutter, Ehefrau und mir selbst und natürlich Gesundheit und viel Fantasie, damit uns nicht langweilig wird.« ga