Nach dieser ersten Phase sind weitere Flächen an der Reihe – je nach Dringlichkeit und Notwendigkeit. Die jeweils betroffenen Gemeinden melden per Fax ihren Mähbedarf an die Flussmeisterstelle Traunstein. Die Stelle legt auf Grundlage dieser Meldungen nach einer im Mähkonzept festgelegten, einheitlichen und nachvollziehbaren Gewichtung den nächsten Einsatzort der Seekuh fest. Jeder Mäheinsatz wird mit der jeweiligen Gemeinde telefonisch abge-stimmt. Unabhängig von dieser grundsätzlichen Vorgehensweise werden Flächen, die für den Einsatz von Polizei und Wasserwacht notwendig sind, vorrangig behandelt.
»Da es immer wieder auch kritische Stimmen zur Unterwasserpflanzenmahd gab, haben wir diese Mäharbeiten in einem breit abgestimmten Konzept für die Zukunft nachvollziehbar festgeschrieben«, erläutert Walter Raith, der Leiter des Wasserwirtschaftsamts Traunstein. Das Mähkonzept ist auch auf der Internetseite des Wasserwirtschaftsamts Traunstein abzurufen.
Nachdem der Abwasser- und Umweltverband Chiemsee im Februar 2015 die notwendige personelle Unterstützung für den Betrieb eines zweiten Mähboots zugesichert hat, konnte die europaweite Ausschreibung erfolgen. Wegen der damit verbundenen Fristen und der Lieferzeit wird das neue Mähboot aber erst ab der Mähsaison 2016 zum Einsatz kommen.
Das Wasserwirtschaftsamt hat auf dem Chiemsee seit vielen Jahren ein spezielles Mähboot, die sogenannte »Seekuh«, im Einsatz, das rund um den See Wasserpflanzen mäht. Diese Mahd erfolgt nur auf Flächen, wo ein öffentliches Interesse daran besteht, zum Beispiel öffentliche Bade- und Anlegestellen. Private Stege oder Ähnliches werden nicht gemäht. Gemäht wird bis zu einer Tiefe von rund 1,40 Metern. fb