Die Naturschutzverbände der beiden Länder wenden sich gegen Pläne zum Bau von drei Wasserkraftwerken an der Salzach. Weiger kritisierte das Energiekonzept der bayerischen Staatsregierung, wonach an mehreren Flüssen neue Wasserkraftwerke errichtet werden sollen. »Wir werden 2013 alles dafür tun, dass wir und die Bevölkerung endgültig eine freie Salzach geschenkt bekommen«, erläuterte der BN-Chef.
Weiger untermauerte seine Forderung mit einer Studie der Oberösterreichischen Umweltanwaltschaft. Demnach stellt die freifließende Salzach die ökologisch beste Variante dar. Das Sanierungskonzept lasse sich rasch und kostengünstig umsetzen.
Der BN kritisierte eine Befragung der Bevölkerung im Raum Freilassing zur Zukunft der Unteren Salzach durch das bayerische Umweltministerium, das Land Salzburg und das österreichische Lebensministerium. Daran hätten sich lediglich 9,4 Prozent der Bürger beteiligt. »Daraus eine Mehrheit für Wasserkraftwerke abzuleiten, ist nicht nachvollziehbar«, erläuterte BN-Artenschutzreferentin Christine Margraf. Sie sprach von einem Scheindialog, weshalb sich der BN auch nicht an der Befragung beteiligt habe. Immerhin hätten aber 80 Prozent der Befragten die sanfte Variante positiv beurteilt.
Die untere Salzach ist nach den BN-Angaben auf 60 Kilometern Länge der letzte freie ungestaute Alpenfluss Bayerns und Österreichs. In den vergangenen Jahren sei eine vorbildliche Renaturierung begonnen worden. Entsprechend artenreich und einmalig seien die Lebensräume entlang des Grenzflusses. Die derzeit laufende Sanierung werte die Salzach ohne Wasserkraftwerke für Mensch und Natur weiter auf.