Die Seniorenpastoral hat es sich zum Ziel gesetzt, ältere Menschen zu begleiten, ihnen zuzuhören und in vielfältiger Weise zu unterstützen. »Wir wollen mitsorgen, dass Menschen in Würde alt werden dürfen und wertschätzend, achtsam und respektvoll bis an ihr Lebensende behandelt werden«, so die langjährige Waginger Gemeindereferentin Waltraud Jetz-Deser.
Sie selbst wird sich als Seelsorgerin dem Sozialraum 261 mit den Pfarrverbänden Waging und Kirchanschöring annehmen. Ihre Kollegin Barbara Burghartswieser übernimmt den Sozialraum 258 mit den Pfarrverbänden Oberes Achental, Grassau, Heiliger Franz von Assisi (Grabenstätt), der Stadtkirche Traunstein und der Pfarrei Übersee. Und Christina Fraunhofer und Marianne Meisinger kümmern sich um den Sozialraum 259 mit den Pfarrverbänden Am Tachinger See, Tittmoning, Palling, Traunreut, Trostberg, Tacherting, Garching-Engelsberg, Obing und Seeon. Bisher noch nicht besetzt werden konnte der Sozialraum 260 mit den Pfarrverbänden Siegsdorf, Inzell und Ruhpolding.
Die Seniorenpastoral wendet sich an Menschen, die in Seniorenheimen und Pflegeeinrichtungen leben, an deren Angehörige und die Mitarbeitenden in den Einrichtungen sowie an Senioren, die ihren Lebensabend zu Hause verbringen, unabhängig davon, ob sie noch rüstig und aktiv sind oder bereits pflegebedürftig und demenziell verändert. Angesprochen fühlen dürfen sich auch Menschen, die Angehörige zuhause pflegen und alle, die sich ehrenamtlich für ältere Mitbürger engagieren, beispielsweise in Seniorenclubs oder bei Besuchsdiensten.
Die Seniorenpastoral soll auch eine Antwort auf den voranschreitenden Personalmangel in der Kirche sein. »Die Pfarreien und die dortigen Pastoralteams schaffen es personell und zeitlich oft gar nicht mehr, sich den großen Herausforderungen, die der demografische Wandel mit sich bringt, anzunehmen«, so Jetz-Deser. Hier wolle man als Seelsorgerinnen dabei unterstützen, zukunftsfähige Strukturen und Netzwerke zu schaffen, die die Senioren bei Bedarf in Anspruch nehmen könnten. Den Wunsch eines Menschen nach Seelsorge gelte es unbedingt zu erfüllen. Das Herz der Kirche schlage in der Seelsorge, so Jetz-Deser. Der Glaube müsse aber von den Menschen selber kommen. »Es geht uns einfach darum, dass keine Leute durchs Raster fallen«, so Pastoralreferentin Christina Fraunhofer.
Angesichts der Größe der vier Sozialräume und der stetig wachsenden Zahl an Senioren könne man die vielfältigen Aufgaben, die man sich vornehme, wie liturgische Feiern, Andachten, Gottesdienste, Krankenkommunion, Verabschiedungsrituale, seelsorgerischen Beistand bei Sterben, Tod und Trauer, Gewinnung, Unterstützung und Ausbildung von Ehrenamtlichen für Besuchsdienste und Seniorentreffs, Infoabende oder spirituelle und kulturelle Angebote aber gar nicht alleine leisten, so Marianne Meisinger. Vielmehr benötige man hier die Unterstützung durch viele ehrenamtliche Helfer, die sich in unterschiedlichen Bereichen einbringen.
Sie und ihre Kolleginnen kämen alle aus der Pfarreiarbeit. Den dort gewonnenen Erfahrungsschatz könne man auch in der Seniorenpastoral gut einsetzen, meint Teamleiterin Jetz-Deser. Man freue sich auf die Herausforderung, in der Seniorenarbeit auch neue Wege einzuschlagen und das in einem guten Miteinander mit den Pfarreien, Pastoralteams, Kommunen und Senioreneinrichtungen.
mmü