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Die griechische Göttin Iris ist die Namenspatronin dieser Staude. Das Farbspektrum reicht von Blau über Weiß und Rot bis hin zu fast Schwarz. (Foto: GMH)
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Die Iris ist die Staude des Jahres 2016

Sie können von unverkünstelter Reinheit sein, als Miniaturen im Topf oder als Prachtstauden im Beet alle Blicke auf sich ziehen: Die Iris, deren Namenspatronin die griechische Göttin Iris ist, ist die Staude des Jahres 2016.


Mehr als 200 Iris-Arten regen Züchter weltweit immer wieder zu neuen Sorten-Kreationen an. Auffällige Züchtungen passen besonders gut in Prachtstaudenrabatten, etwa die Barbata-Elatior-Iris »Ruban Bleu«. Wie viele Iris punktet die 85 Zentimeter hohe Sorte zudem mit wundervollem Duft. Eine angenehme Überraschung versprechen sogenannte Rebloomer wie die zartgelbe Barbata-Elatior-Iris »Total Recall«. Diese blühen und duften im Herbst ein zweites Mal – auch ohne Rückschnitt.

Die schlichteren Blüten von Wildarten wie Steppen-Schwertlilie und Bleicher Schwertlilie eignen sich sehr gut für naturnahe Pflanzungen. Für die Gestaltung eignen sich Pflanzpartner mit grauem Laub, zum Beispiel Heiligenkraut und Lavendel. Sie passen sehr gut zum Grüngrau der Irisblätter und bevorzugen wie die meisten gängigen Iris-Arten einen vollsonnigen, eher trockenen Platz im Garten. Vor allem Staunässe muss unbedingt vermieden werden, da sonst die Rhizome – die dicken Speicherorgane – faulen können.

Die Wiesen-Iris ist die Spezialistin für feuchten Untergrund. Die zierlichen blauen oder violetten Blüten sehen in Tuffs gepflanzt am schönsten aus und passen perfekt zu den leuchtend gelben Blüten der Sumpf-Schwertlilie. Am Teichrand fühlen sich die beiden, um die 80 Zentimeter hohen, Arten besonders wohl. Wiesen-Schwertlilien gedeihen aber auch in normaler Gartenerde an einem sonnigen oder halbschattigen Platz und eignen sich sehr gut für kleine Gärten.

Die verschiedenen Miniaturformen der Iris sind noch viel zu wenig bekannt, aber von ganz besonderem Liebreiz. Kleine Netzblatt-Iris, Iris histrioides und Amerikanische Zwerg-Iris beispielsweise zählen zu den Arten, die Zwiebeln anstelle von Rhizomen ausbilden und bereits im Februar und März erblühen. Sie werden im zeitigen Frühjahr als Topfpflanzen angeboten und können nach der Blüte in den Garten gepflanzt werden. Diese kleinen Iris-Vertreterinnen verzichten auf Rüschen und extragroße Blüten, verfügen jedoch über eine schöne Blütenzeichnung und jene Leuchtkraft, nach der man sich nach einem grauen Winter sehnt.

Damit Bart-Iris erfolgreich anwachsen, sollte man vor dem Pflanzen in den lehmigen Boden gewaschenen Sand einarbeiten. Sicherheitshalber kann man die Rhizome zusätzlich auf eine zwei bis drei Zentimeter hohen Sandschicht betten. Grundsätzlich gilt: Die Rhizome werden flach gepflanzt, ungefähr die obere Hälfte sollte noch aus der Erde herausschauen. Welke Blütenstände sollten bodennah zurückgeschnitten werden, damit die Pflanzen keine unnötige Kraft in die Samenbildung stecken.

Diesen und viele weitere Artikel mit hilfreichen und wertvollen Ratschlägen unserer Serie »Gartenleben« finden Sie unter www.traunsteiner-tagblatt.de/gartenleben im Internet. fb

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