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Der ARGE-Vorstand  ist  wieder  komplett:  Managerin Claudia Siemers  (von links), Bürgermeister Klaus Ritter, Rosi Niedermirtl, Wilhelm Schneider, Gabriele Liebetruth, Eduard Schlögl und Peter Klück. ( Foto: Mix)

»Die Bürger entscheiden doch, ob sie diese Sonntage wollen«

Traunreut – Die ARGE Traunreut will auch heuer mit »werbewirksamen Aktionen für Handel und Handwerk Kunden und damit Umsatz in die Stadt bringen«, wie es der Vorsitzende Wilhelm Schneider bei der Jahreshauptversammlung formulierte. Wie es künftig mit den verkaufsoffenen Sonntagen weitergehen wird, ist im Moment unklar. Hier muss für die kommenden Jahre eventuell eine ganz neue Regelung gefunden werden.


Stellvertretender ARGE-Vorsitzender Eduard Schlögl informierte über die Regelung der verkaufsoffenen Sonntage. Mit dem Stadtratsbeschluss, dass der vierte verkaufsoffene Tag nicht mehr am Totensonntag stattfinden darf, sei ein Stein ins Rollen gebracht worden und die Regelung an sich müsse überprüft werden. Denn grundsätzlich sei es nur erlaubt, an bestimmten Sonntagen, an denen eine überregionale Veranstaltung stattfindet, die Geschäfte um dieses Ereignis herum zu öffnen. Die Zentren am Rande der Stadt wie Traunpassage und Kaufland oder Jobst dürften demnach gar nicht geöffnet haben, wenn am Rathausplatz die Autoschau ist.

Mit dem Landratsamt Traunstein sei vereinbart worden, dass zumindest für drei Sonntage im Jahr 2015 noch die alte Regelung gilt. Danach müsse man sehen, wie es weitergeht, ob und wie viele verkaufsoffene Sonntage man in den Folgejahren noch machen könne.

Christian Gerer betonte, die ARGE und ihre Mitgliedsbetriebe müssten sich mit aller Gewalt dagegen wehren, diese Tage zu verlieren: »Die Bürger entscheiden doch, ob sie diese Sonntage wollen, und zeigen dies ganz deutlich mit ihrem Verhalten.« Denn wenn die bisher vier Sonntage nicht so gut angenommen würden, wären sie schon längst wieder abgeschafft. Auch Eduard Schlögl stellte fest: »Die Leute wollen am Sonntag einkaufen. Viele kommen an diesen Tagen auch von auswärts zu uns und bringen ihr Geld in die Stadt. Diese Aktionen haben eine gewaltige Außenwirkung für Traunreut.«

Eine Änderung kündigte der Stellvertretende Vorsitzende auch in Bezug auf die Werbebanner der ARGE an. Diese dürfen nicht mehr auf städtischem Grund aufgestellt werden, da die Stadt einen Vertrag mit einer Werbefirma für öffentliche Plätze geschlossen hat. Vier neue Standorte auf privatem Grund wurden nun gefunden: in Matzing, bei St. Georgen, an der Waginger Straße und bei der Firma Zupin. Diese Werbeflächen an den wichtigen Zufahrtsstraßen können von ARGE-Mitgliedern für jeweils 14-tägige Werbeaktionen gemietet werden.

Wilhelm Schneider erinnerte an die erfolgreichen Aktionen im vergangenen Jahr. Die ARGE hat aktuell 136 Mitglieder, sechs neue kamen 2014 dazu. Von den Wünschen, die bei einer Umfrage im vergangenen Frühjahr von den Mitgliedern geäußert wurden, konnten inzwischen einige realisiert werden. So gibt es bereits die großflächige Bewerbung der ARGE-Aktionen, landkreisübergreifende Werbemaßnahmen, einen Newsletter und einen Stammtisch.

Finanziell verlief das vergangene Jahr positiv. Gabriele Liebetruth vermeldete in ihrem Kassenbericht einen Überschuss in Höhe von 2000 Euro. Bei einigen Aktionen musste die ARGE Geld drauflegen, der Stadtlauf ging nach ihren Worten mit »plus minus null« über die Bühne. Der Zuschuss der Stadt Traunreut betrug rund 29 000 Euro.

Peter Klück ist neuer Schriftführer

Da Klaus Ritter als Bürgermeister nicht mehr für das Amt des Schriftführers zur Verfügung steht, musste ein Nachfolger gewählt werden. Peter Klück nimmt dieses Amt ab sofort wahr. Als neue Beisitzerin wurde zudem Eileen Michels, Geschäftsführerin der Traunpassage, gewählt.

Die neue Managerin Claudia Siemers stellte sich kurz vor. Sie möchte künftig verstärkt Öffentlichkeitsarbeit betreiben. »Die ARGE soll Brücke sein zwischen Politik und Wirtschaft, ein wichtiger Partner mit starker Stimme«, lautet ihre Devise. Sie habe bereits einige Ideen, die sie mit Hilfe der Mitgliedsbetriebe umsetzen möchte. Josef Guggemos, Mitarbeiter der CIMA und ab sofort für Traunreut zuständig, blickt auf 20 Jahre Erfahrung im Stadtmarketing zurück. »Ich will versuchen, Ihre Ideen aufzugreifen und mit meiner Erfahrung für Sie da sein«, erklärte er. Künftig werde er an einem festen Tag pro Woche in der Stadt sein. »Ich will aber nicht nur im Büro sitzen, sondern einen aktiven Beitrag für die Stadt leisten.« Bürgermeister Klaus Ritter freute sich, »dass neuer, frischer Wind in die ARGE reinkommt«. Er gab auch bekannt, dass eine »Volksfestgruppe« gegründet wird, die Ideen sammeln und beraten soll, wie es mit dem Traunreuter Volksfest in Zukunft weitergeht. In dieser Gruppe hätte er auch gerne einen Vertreter der ARGE.

Am 3. Juli findet wieder der Stadtlauf statt

Für 2015 sind wieder einige Aktionen geplant. Als nächstes stehen der Ostermarkt am 21. und 22. März in Pertenstein auf dem Programm, das Oster-Gewinnspiel läuft vom 27. März bis 4. April. Der 2. verkaufsoffene Sonntag mit Autoschau am Rathausplatz und Jahrmarkt in der Eichendorffstraße ist am 19. April und der 12. Traunreuter Stadtlauf findet am 3. Juli statt. Der bisherige Projekt-Manager Frank Blomenkamp plant für Oktober ein großes Nationenfest in Traunreut und auch einen Kunsthandwerkermarkt im Heimathaus soll es im November wieder geben. mix

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