Wie der Stellvertretende Betriebsleiter des Forstbetriebs Ruhpolding, Sebastian Kurzmeier, meinte, sei die Submission nicht nur ein spannender Vermarktungsweg, sondern zugleich eine große Werbung für die Holzbewirtschaftung und den Waldbau. Die angebotenen 16 Holzarten müssten erst im Wald wachsen, und das könne nur in einem gesunden und stabilen Mischwald geschehen, so Kurzmeier.
Heuer sei der Anteil des Nadelholzes mit rund einem Drittel höher gewesen als die Jahre zuvor. Es zeige sich jedoch, dass sich auch mit dieser Holzsortierung ein attraktives Angebot zusammenstellen ließe und sich der Weg nach Waging für die Käufer lohne, fügte Kurzmeier an.
Von den 26 Bietern aus ganz Deutschland und den angrenzenden Nachbarländern – Furnierhersteller, Schreiner, Instrumentenbauer und Künstler – erhielten 22 Bieter einen Zuschlag. Von den 278 einzelnen Losen fanden 250 einen Käufer. Die zentrale Baumart auf der Submission ist seit einigen Jahren die Eiche; sie war heuer mit 76 Festmetern zu einem Durchschnittspreis von 374 Euro vertreten. Im Angebot waren auch rund 60 Festmeter feinjährige Fichte aus den Bergen mit einem Durchschnittspreis von 165 Euro pro Festmeter.
Besondere Exoten gab es heuer nicht
Einen besonderen Exoten in der Holzart gab es dieses Jahr nicht. Zu den fünf angebotenen Hauptbaumarten gehören neben der Eiche beim Laubholz Bergahorn und Esche und beim Nadelholz neben der Fichte die Lärche. Obst- und andere Edelhölzer fanden ebenso ihren Absatz. Die Veranstaltung im Kurhaus bildet den Abschluss der Südostbayern-Submission, also der Holzversteigerung nach schriftlichem Meistgebot. Die Ausrichtung wird durch die Zusammenarbeit der beiden Waldbesitzervereinigungen Traunstein und Laufen-Berchtesgaden mit dem Forstbetrieb Ruhpolding der Bayerischen Staatsforsten sowie dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Traunstein ermöglicht.
Die anschließenden fachkundigen Führungen von den Mitarbeitern Max Poschner und Christian Thaler vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Traunstein bieten für die Besucher konkrete Einblicke über die Bewertung von Wertholz. Denn die Braut mit ihren 0,79 Festmetern ist auf den ersten Blick eher unscheinbar. Auf den zweiten Blick zeigt sich die begehrte Riegelung, die dem Baum den Namen gibt.
Eine letzte Führung über den Submissionsplatz am Waginger Strandkurhaus ist am heutigen Samstag um 14 Uhr. Für Waldbesitzer und an Wald und Holz Interessierte ist dies die ideale Gelegenheit, ein breites Spektrum wirtschaftlich interessanter Baumarten kennenzulernen und einiges über den »Weg zum wertvollen Holz«, die Holzvermarktung und die anschließende Holzverwendung zu erfahren. MP