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Die Klägerin Maria Knollinger (Lucia Lohwieser) klärt das Gericht über den Tatbestand des zerbrochenen Kruges auf. Von links: Vitus Bäumler (Simon Scharl), Richter Adam (Martin Zillner), Gerichtsrat Gneißinger (Alfred Huber), Maria Knollinger und Gerichtsschreiber Lichtlein (Stefan Burghartswieser).

»Der zerbrochene Krug« in Lauter

Surberg. Riesenapplaus ernteten die Theaterspieler des GTEV Surtal-Lauter bei den Premierenvorstellungen ihres Jubiläumstücks »Der zerbrochene Krug« im jeweils fast vollen Wirtshaus Lauterer. Spielleiter Rudolf Lang hatte eine Portion Wagemut bewiesen, als er diesen Klassiker von Heinrich von Kleist, in der bayerischen Überarbeitung von Christian Huber, in Angriff nahm. Doch mit Bravour meisterten die glänzenden Darsteller die große Herausforderung. Maßgeblich zum Erfolg beigetragen haben die großartigen Kostüme, die herausragende Maske (Brigitte Größ), sowie das Bühnenbild, zum Teil neu gezimmert in vielen ehrenamtlichen Arbeitsstunden von Bühnenwart Stefan Lohwieser und Bernhard Schützinger.


»Dorfkomödie« steht auf dem Theatermanuskript, aber schon während des ersten Akts ist klar, man verfolgt ein spannendes Volksstück, gespickt mit lustigen Wortspielen. »Der zerbrochene Krug« birgt ein verhängnisvolles Geheimnis, das im Laufe einer Gerichtsverhandlung gelüftet wird.

An einem Montag im Februar um 1800: Im sonst so beschaulichen bayerischen Dorf Utzenbichl bahnt sich in der Amtsstube von Dorfrichter Adam (Martin Zillner) eine Gerichtsverhandlung in einer für ihn äußerst unangenehmen Angelegenheit an. Ungewöhnliche Blessuren zeichnen Richter Adam an diesem Morgen, die er mit fadenscheiniger Erklärung Gerichtsschreiber Lichtlein (Stefan Burghartswieser) zu erklären versucht. Adam beginnt ein meisterliches Netz aus Lügen und Ausflüchten zu stricken. Unerwartet Besuch erhält er von Gerichtsrat Gneißinger (Alfred Huber), der alle Dorfgerichte der Gegend auf ihre Rechtschaffenheit zu prüfen hat, gibt es doch immer wieder wegen unlauterer Methoden der Dorfrichter Anlass zur Beschwerde. Unter den gestrengen Augen von Gneißinger beginnt der Gerichtstag.

Klägerin Maria Knollinger (Lucia Lohwieser) beschuldigt Ruprecht (Thomas Maier), den Bräutigam ihrer Tochter Veverl (Ines Schmid), in deren Kammer ihren Krug, ihren allerschönsten Humpen, zerbrochen zu haben. Ruprecht, anwesend mit Vater Vitus Bäumler (Simon Scharl), bestreitet das. Dorfrichter Adam schwant Entsetzliches, niederträchtig und skrupellos windet er sich nach Kräften, erpresst das rechtschaffene Veverl, wobei er sich immer mehr in seinem Lügennetz verfängt und schließlich auf- und rausfliegt.

Nächste Aufführungstermine sind am Samstag und Sonntag sowie am 4. und 5.  April jeweils um 20 Uhr im Wirtshaus Lauter. Karten gibt’s bis Samstag von 8 bis 12  Uhr in der Kramerei Lauter sowie telefonisch täglich von 19 bis 20 Uhr unter 0171/2466188.

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