»Dorfkomödie« steht auf dem Theatermanuskript, aber schon während des ersten Akts ist klar, man verfolgt ein spannendes Volksstück, gespickt mit lustigen Wortspielen. »Der zerbrochene Krug« birgt ein verhängnisvolles Geheimnis, das im Laufe einer Gerichtsverhandlung gelüftet wird.
An einem Montag im Februar um 1800: Im sonst so beschaulichen bayerischen Dorf Utzenbichl bahnt sich in der Amtsstube von Dorfrichter Adam (Martin Zillner) eine Gerichtsverhandlung in einer für ihn äußerst unangenehmen Angelegenheit an. Ungewöhnliche Blessuren zeichnen Richter Adam an diesem Morgen, die er mit fadenscheiniger Erklärung Gerichtsschreiber Lichtlein (Stefan Burghartswieser) zu erklären versucht. Adam beginnt ein meisterliches Netz aus Lügen und Ausflüchten zu stricken. Unerwartet Besuch erhält er von Gerichtsrat Gneißinger (Alfred Huber), der alle Dorfgerichte der Gegend auf ihre Rechtschaffenheit zu prüfen hat, gibt es doch immer wieder wegen unlauterer Methoden der Dorfrichter Anlass zur Beschwerde. Unter den gestrengen Augen von Gneißinger beginnt der Gerichtstag.
Klägerin Maria Knollinger (Lucia Lohwieser) beschuldigt Ruprecht (Thomas Maier), den Bräutigam ihrer Tochter Veverl (Ines Schmid), in deren Kammer ihren Krug, ihren allerschönsten Humpen, zerbrochen zu haben. Ruprecht, anwesend mit Vater Vitus Bäumler (Simon Scharl), bestreitet das. Dorfrichter Adam schwant Entsetzliches, niederträchtig und skrupellos windet er sich nach Kräften, erpresst das rechtschaffene Veverl, wobei er sich immer mehr in seinem Lügennetz verfängt und schließlich auf- und rausfliegt.
Nächste Aufführungstermine sind am Samstag und Sonntag sowie am 4. und 5. April jeweils um 20 Uhr im Wirtshaus Lauter. Karten gibt’s bis Samstag von 8 bis 12 Uhr in der Kramerei Lauter sowie telefonisch täglich von 19 bis 20 Uhr unter 0171/2466188.