Wie der Grassauer Rathauschef bei der Vorstellung des Raums informierte, entschied der Mietenkam Beirat, der sich bereits mit der Ortsgestaltung beschäftigte, einen Arbeitskreis mit Mietenkamer Bürgern zu beauftragen, sich der bedarfsgerechten und kostengünstigen Einrichtung des Versammlungsraums anzunehmen. Ein Konzept, nach dem der Saal rund 110 000 Euro gekostet hätte und als zu teuer erschien, lag bereits vor. Im Haushalt waren aber nur 50 000 Euro fixiert. Mit Kosten in Höhe von 52 000 Euro wurde der Rahmen weitgehend eingehalten.
Im Mai fand im damals noch leeren Raum mit rund 30 Bürgern die Auftaktveranstaltung statt. Etliche Bürger erklärten sich zur Mitarbeit im neuen Arbeitskreis bereit. Der Arbeitskreis mit seinen Arbeitsgruppen kam in der Folgezeit 20 Mal zusammen, beriet über Einrichtung und Ausstattung, verglich Angebote und rechnete. Die Vorschläge, so Jantke, wurden nach Freigabe der Gemeinde umgesetzt. Das Ergebnis spreche für sich. Das Geld wurde gut angelegt, so Jantke, denn die Ausstattung sei sehr hochwertig und auch medientechnisch lasse der Raum nichts missen.
Mit der Saalbetreuung, also auch den Buchungen und Einweisungen, wurde Caroline Zeisberger betraut, die bereits die Hefterräumlichkeiten managt. Nicht einfach gestaltete es sich, einen geeigneten Namen für den Veranstaltungsraum zu finden. Nach einer Umfrage entschied sich der Mietenkam Beirat für »Mietenkamer Dorfsaal«.
Der Saal ist rund 100 Quadratmeter groß. Ausgestattet ist der Raum mit einer Küchenzeile und einem Kühlschrank, dimmbarer LED Beleuchtung an der Decke und Up- und Down-Spots an den Wänden. Fahrbare Elemente dienen als Raumteiler und ermöglichen, den Raum individuell abzuteilen. Zur Ausstattung gehört eine hochwertige Beamer-Anlage, die auch einmal Fußballübertragungen und dergleichen möglich mache, so Jantke. Ferner sind ein Stuhllager und eine Behinderten-Toilette vorhanden. Werden die Flügeltüren des Saals geöffnet, dann kann der großzügig geschnittene Flur mit rund 40 Quadratmetern den Veranstaltungsbereich vergrößern.
Nun liege es an der Bevölkerung, den Saal mit Leben zu füllen. Die Mietenkamer haben jetzt wieder die Möglichkeit ihren Stammtisch abzuhalten und auch die Kinder, Jugendlichen und Senioren sind eingeladen, sich hier zu treffen, sagte der Bürgermeister. tb