Der Januar lag demnach mit einer Durchschnittstemperatur von 2,2 Grad erheblich über dem langjährigen Durchschnitt von minus 0,5 Grad seit 1974. Es war jedoch nicht der wärmste Januar: Dieser war 2007 mit 3,6 Grad und der kälteste Januar war 1985 mit minus 6,2 Grad.
Wie Huber weiter ausführt, gab es dieses Mal 20 Tage mit Nachtfrost und zwei Tage mit Dauerfrost. Hier liegt der Durchschnitt bei 23,2 Tagen Nachtfrost und 7,1 Tagen Dauerfrost. »2010 hatten wir jede Nacht Minustemperaturen, 2007 und 2022 nur zehnmal.« 22 Tage mit Dauerfrost gab es im Januar 2010 aber es gab bisher auch drei Jahre, in denen nie Dauerfrost war – das letzte Mal 2022. Zweistellige Minustemperaturen in der Nacht gab es diesen Januar nur einmal; der Durchschnitt liegt bei 4,3 Nächten. 1985 waren es sogar 16 Nächte mit zweistelligen Minuswerten und es gab bisher auch zehn Jahre mit nur einstelligen Minuswerten. Zweistellige Minustemperaturen am Tag sind sehr selten, hier liegt der Durchschnitt bei nur 0,2 Tagen. Auch hier war der Januar 1985 mit drei Tagen der Spitzenreiter. Zweistellige Pluswerte gab es diesmal an sechs Tagen. Der Durchschnitt liegt bei 1,8 Tagen. 2007 waren es sogar neun Tage.
Keine neuen Spitzenwerte
Der wärmste Tag war diesmal am 1. Januar mit 13,5 Grad. Die niedrigste Tagestemperatur mit minus einem Grad war am 21. Januar, die kälteste Nacht war am 30. Januar mit minus 14,7 Grad und die wärmste Nacht war am 5. Januar mit 7 Grad. »Es wurden keine neuen Spitzenwerte bei uns am Traundamm erreicht«, so Huber. Diese waren: kälteste Nacht mit minus 26 Grad am 8. Januar 1985, wärmste Nacht mit 9 Grad am 13. Januar 2004, wärmster Tag am 10. Januar 2015 mit 17,4 Grad und die niedrigste Tagestemperatur gab es am 13. Januar 1987 mit minus 14 Grad.
Nun noch die weiteren Wetterdaten. Die Sonne zeigte sich im Januar an 15 Tagen, das liegt auf dem langjährigen Durchschnittswert von 15,9 Tagen. »2008 und 2020 hatten wir sogar 23 Tage mit Sonnenschein«. 1976 gab es hingegen nur sechs Tage. Niederschläge gab es an 15 Tagen, davon sieben Tage mit Schneefall. Hier liegt der Durchschnitt bei 13,7 Tagen Niederschlag und 8,7 Tagen mit Schnee. 2016 gab es sogar 22 Tage mit Niederschlag, 1997 nur drei Tage. 2019 hatten wir 17 Tage mit Schneefall, im Januar 1989 fiel kein Schnee. Nebel oder Hochnebel gab es an drei Tagen. Hier liegt der Durchschnitt bei 4,6 Tagen. 1996 waren es sogar 22 Tage mit Nebel, aber es gab bisher auch sieben Jahre, in denen der Januar ohne Nebel war.
Zum Schluss noch eine Bauernregel: »Wirft der Maulwurf im Januar, dauert der Winter bis Mai sogar.« Es waren ja durch die milden Temperaturen und dem fehlenden Schnee bereits sehr viele Maulwurfshaufen auf den Wiesen zu sehen. »Hoffen wir, dass dieser Spruch nicht zutrifft.«
MH