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Ehrenvorsitzender der Jugendsiedlung Rudolf Bayer (vorne links) und Markus Mittermeier von der Objektgemeinschaft Mittermeier und Pur Vital (vorne rechts) legten die Zeitkapsel mit aktuellen Dokumenten in die Erde. Mit dabei waren noch Jugendsiedlungsvorstand Georg Mehler (von links), Bürgermeister Franz Parzinger, Mario Mittermeier, Martin Dörfler von der Firma Meier Bau, Ernst Mayer von der Baufirma Mayer und Architekt Ludwig Labonte. (Foto: Mix)

Der Grundstein für das zweite Pflegeheim ist gelegt

Traunreut. Die Stadt Traunreut bekommt ein zweites Wohn- und Pflegeheim für Senioren. Für das neue »Pur Vital Servicewohnen an der Traun« wurde nun der Grundstein gelegt. In Betrieb genommen werden soll das Haus auf dem Gelände der Jugendsiedlung an der Adalbert-Stifter-Straße am 1. November 2013.


Die Objektgemeinschaft Mittermeier und Pur Vital zeigte sich schon im Jahr 1999 erstmals an einem Standort in Traunreut interessiert. Bisher gibt es bereits Pur Vital-Häuser in Trostberg, Garching und Bergen. Wie Markus Mittermeier anlässlich der Grundsteinlegung ausführte, dauerte es dann aber doch noch bis 2010, ehe der richtige Standort gefunden wurde. Inzwischen wurde ein Erbbaurechtsvertrag mit der Jugendsiedlung geschlossen und im Juli dieses Jahres die Baugenehmigung erteilt.

An der Adalbert-Stifter-Straße, wo vorher ein Schülerwohnheim der Jugendsiedlung stand, entsteht nun ein dreigeschossiges Gebäude für 119 pflegebedürftige Menschen. Diese werden in 81 Einzelzimmern, 15 Doppelzimmern und einer Pflegeoase mit acht Betten für Demenzkranke wohnen. Die Wohnräume sind in neun Wohngruppen mit jeweils zwölf bis 14 Bewohner aufgeteilt. Zu jeder Wohngruppe gehören ein Gemeinschaftsraum und eine Wohnküche.

Mit der neuen Einrichtung in Traunreut wird Pur Vital gemessen an der Bettenzahl der größte Träger im Landkreis. Mit dem Namen »Pur Vital Servicewohnen an der Traun« soll zum einen der Bezug zu Traunreut hergestellt werden. Außerdem wollen die Betreiber mit dem Begriff Servicewohnen wegkommen von der landläufigen Meinung, »dass in Pflegeheimen alles nur schnell, schnell gehen muss und auf die individuellen Bedürfnisse der Bewohner nicht eingegangen wird«. Das geplante Gesamtinvestitionsvolumen wurde mit 12,7 Millionen Euro kalkuliert. Finanziert wird das Seniorenzentrum von der Bayern LB, die aktuell mehr als 50 Seniorenimmobilien in ganz Deutschland finanziert.

Der Vorsitzende der Jugendsiedlung Georg Mehler erinnerte in seiner Ansprache daran, dass die Jugendsiedlung zunächst selber ein Seniorenwohn- und Pflegeheim errichten und betreiben wollte, dies aber aus verschiedensten Gründen aufgeben musste. Parallel zum Wohnheim für Senioren entsteht nach Angaben des Vorsitzenden in unmittelbarer Nachbarschaft das neue »Haus der Kinder« der Jugendsiedlung, wodurch auf dem Gelände künftig Jung und Alt sich harmonisch nebeneinander aufhalten können.

Bürgermeister Franz Parzinger begrüßte den Bau einer zweiten Senioreneinrichtung in der Stadt, da doch die meisten Bewohner auch ihren letzten Lebensabschnitt am liebsten dort verbringen würden, wo sie den größten Teil ihres Lebens verbrachten und gearbeitet haben. Auch die Lage sei ideal, da die Bewohner zwar in ruhiger Umgebung aber doch in der Stadt lebten und so etwas vom täglichen Geschehen mitbekommen könnten. Den kirchlichen Segen zur Grundsteinlegung gaben der katholische Pfarrer Thomas Tauchert und die evangelische Pfarrerin Betina Heckner.

Zur Grundsteinlegung wurden mehrere Dokumente in eine Zeitkapsel gelegt, die anschließend von den beiden Bauherren Markus und Mario Mittermeier vergraben wurde. Darin befinden sich die Baupläne, die Genehmigung, ein Lageplan der Jugendsiedlung, die Vereinbarung zwischen den Brüdern Mittermeier und der Jugendsiedlung für eine gute Zusammenarbeit, eine Ausgabe der Unternehmenszeitung, eine Tageszeitung, ein Münzsatz und ein Hufeisen. mix

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