Die »Braut«, den teuersten Stamm je Festmeter Holz, lieferte der Forstbetrieb Freising; der Bieter war bereit, dafür 942 Euro je Festmeter zu zahlen. Der Durchschnittspreis je Festmeter lag bei 313 Euro und damit stieg damit im Vergleich zum Vorjahr deutlich.
Die Wertholzsubmission auf dem Gelände des Waginger Strandkurhauses sei etwas ganz Besonderes, so der Stellvertretende Leiter des Forstbetriebs Ruhpolding, Sebastian Kurzmeier. 99,9 Prozent des vermarkteten Holzes werde auf anderen Wegen an den Kunden gebracht und nur 0,1 Prozent – die edelsten Stämme – durch die Versteigerung. Die Submission führen die beiden Waldbesitzervereinigungen (WBV) Laufen-Berchtesgaden und Traunstein sowie der Forstbetrieb Ruhpolding und das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Traunstein gemeinsam durch. Dieses Jahr boten elf Lieferanten, die verschiedenen Forstbetriebe und Waldbesitzervereinigungen, ungefähr 300 Stämme an. Wobei der Anteil an Nadelholz ungefähr bei 40 Prozent lag, der von Laubholz dementsprechend bei 60 Prozent. Insgesamt waren 16 Baumarten im Angebot, unter ihnen Nuss- und Zwetschgenstämme. Nach Ansicht von Jan Röder, dem Geschäftsführer der WBV Traunstein, der das Zahlenwerk und die Statistik zur Submission vorstellte, hat Wertnadelholz auf der Submission gerade in der heimisch starken Nadelholz-Region seine Berechtigung. Und dass er damit Recht hatte, zeigten die Preise bei den besten Geboten von über 450 beziehungsweise 380 Euro je Festmeter bei den Fichten und knapp 590 Euro bei den Lärchen.
Für das Wertholz interessierten sich 30 Kunden, 27 von ihnen erhielten einen Zuschlag für ihre Gebote. Unter den Bietern waren nicht nur große Furnierhersteller, sondern auch heimische Schreiner, Instrumentenbauer, Künstler. Die gute Durchmischung beim Angebot und bei den Bietern brachte es mit sich, dass sich der Durchschnittspreis je Festmeter Holz um rund 60 Euro zum Vorjahr auf 313 Euro in diesen Jahr steigerte. Diese Entwicklung sei für die Anbieter durchaus attraktiv, so Röder.
Auch wenn der absolute Ausreißer mit einem Erlös von einigen oder gar mehreren Tausend Euro fehlte – in der Vergangenheit war das meist ein geriegelter Bergahorn –, sei die Steigerung des Durchschnittspreises für die Anbieter sogar wirtschaftlicher. MP