Im Bezirkstag gehört Funke dem Werkausschuss Kloster Seeon und dem Zweckverband Holzknechtmuseum an und ist Stellvertreterin in diversen weiteren Ausschüssen. 2014 wurde sie auch in den Traunsteiner Kreistag gewählt. Die ehrenamtliche Richterin am Verwaltungsgericht München und Vorsitzende der Kreisverkehrswacht engagiert sich in etlichen weiteren, sozialen Vereinen, etwa dem VdK oder dem Netzwerk Hospiz.
»Ich wollte und will die Arbeit des Bezirks transparenter machen und denke, das ist mir in den vergangenen Jahren zumindest etwas gelungen«, so Funke mit Blick auf Ausflüge für jedermann zu Bezirks-Einrichtungen: Ziele waren das Museum Glentleiten, das Agrarbildungszentrum Landsberg am Lech und die Schule für Holz und Gestaltung in Garmisch. Heuer soll es zur Inn-Salzach-Klinik Wasserburg und ins Hopfenmuseum Wolnzach gehen.
In Vorträgen, einmal jährlich im Kreistag und in Presseartikeln stellt Funke die Tätigkeitsfelder des Bezirks vor. Dabei lenkt sie den Blick immer wieder auf die Zahlungsströme, die viele überraschen: Stets werde bei den Beratungen über den Kreishaushalt die Bezirksumlage als eine der größten Ausgaben angeführt.
»Richtig ist aber auch, dass vom Bezirk viel mehr Geld in den Landkreis zurückfließt«, so Funke. 2013 zahlte der Landkreis 34,3 Millionen Euro Bezirksumlage. Zurück flossen 43 Millionen Euro für Leistungen im Landkreis, für die der Bezirk als überörtlicher Sozialhilfeträger zuständig ist. 2014 flossen 44,8 Bezirks-Millionen in den Landkreis – bei einer Bezirksumlage von 33,6 Millionen Euro. Und im Vorjahr waren es 47,1 Millionen Euro, bei einer Bezirksumlage von 33,1 Millionen Euro.
Ihre sozialen Anliegen habe sie immer wieder in den Bezirkstag einbringen können, bilanziert Funke. »Das war ja ein Hauptanliegen, weshalb ich das Mandat angestrebt habe.« Und in einem weiteren wichtigen Bereich des Bezirks, der Kultur- und Heimatpflege als freiwillige Leistung, habe sie sehr gerne an vielen Veranstaltungen teilgenommen, eigene organisiert und damit auch die Bedeutung für Tradition, Kultur und Brauchtum als ein ihr wichtiges gesellschaftliches Element aufzeigen können.
Drei Schwerpunkte hat sich Funke für die »zweite Halbzeit« als Bezirksrätin gesetzt: den Bezirk weiter repräsentieren und bekannt machen, für soziale Schwerpunktaufgaben eintreten, etwa das Pflegestärkungsgesetz II und das Bundesteilhabegesetz erklären und regionalisieren. Der Sozialbereich, in den heuer bei einem Gesamt-Jahresetat des Bezirks von 1,5 Milliarden Euro allein rund 1,2 Milliarden Euro fließen, sei naturgemäß etwas trocken und schwer zu vermitteln. Da täten die griffigeren, weiteren Kernbereiche des Bezirks gut: Kultur, Umwelt- und Naturschutz, Volksmusik- und Denkmalpflege.
Grundsätzlich gelte es, den Auftrag des Bezirks unter dem Motto »Der Mensch steht im Mittelpunkt« ernst zu nehmen, so Funke. Als Fränkin und als Frau habe sie es zu Beginn ihrer Amtszeit nicht so leicht gehabt. »Aber mittlerweile fühle ich mich wohl in meiner Position, habe viele Leute kennengelernt, mich in die wichtigen Themen eingearbeitet und auch eine gewisse Akzeptanz erreicht – auch wenn es natürlich oft nur in kleinen Schritten vorangeht.« rse